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AMTS in der Stillzeit

Sicherheit für Mutter und Kind

Die Arzneimitteltherapie in der Stillzeit geht mit spezifischen Herausforderungen einher. Wie in der Schwangerschaft müssen die Besonderheiten der Organismen von Mutter und Kind spezielle Berücksichtigung erfahren. Die Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit hat auch hier im wahrsten Sinne des Wortes doppelte Relevanz.
AutorKontaktDörte Schröder-Dumke
Datum 27.11.2022  08:00 Uhr

Große Verantwortung

Ob Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Harnwegsinfektionen: Insbesondere bei der Beratung zur Selbstmedikation kommt der Apotheke große Verantwortung zu. In der Stillzeit kommen zumeist die gleichen Wirkstoffe zum Einsatz, die auch in der Schwangerschaft erlaubt sind (Tabelle).

Beschwerden Wirkstoffe
Allergie, Heuschnupfen Cromoglycinsäure, (Levo-)Cetirizin, (Des-)Loratadin

Hydrocortison(acetat), Beclomethason, Fluticason, Mometason
Herpes simplex Aciclovir
Husten Acetylcystein, Ambroxol, Bromhexin
Läusebefall Dimeticon, Kokosöl
Hautpilzinfektionen Clotrimazol, Miconazol, Nystatin
Migräne Sumatriptan
Spasmen im Magen-Darm-Trakt Butylscopolamin
Schmerzen Ibuprofen, Paracetamol
Schnupfen Oxymetazolin, Xylometazolin
Sodbrennen Hydrotalcit, Almasilat, Magaldrat

Omeprazol, Pantoprazol
Obstipation Bisacodyl, Lactulose, Natriumpicosulfat, Macrogol
Zur Selbstmedikation in der Stillzeit geeignete Wirkstoffe (6)

Bei leichten Schmerzen sollte in der Stillzeit aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) Ibuprofen bevorzugt werden. Es ist ebenso wie Paracetamol in der Stillzeit Analgetikum der Wahl (3), wobei stets die Klärung der Schmerzursache gegebenenfalls mit Verweis an den behandelnden Arzt im Fokus stehen muss. Acetylsalicylsäure und Diclofenac sind in jedem Fall Mittel der zweiten Wahl, können aber als Einzeldosis zum Einsatz kommen.

Für die Schmerztherapie gelten in der Stillzeit wie in der Schwangerschaft folgende Grundregeln (3): Es sollten möglichst keine Kombinationspräparate oder Substanzen derselben Wirkstoffgruppe verwendet werden. Eine hohe Proteinbindung der Arzneistoffe ist ebenso wie ein niedriger Milch-Plasma-Quotient und eine kurze Halbwertszeit von Vorteil. Es kann davon ausgegangen werden, dass Wirkstoffe, die generell in der Pädiatrie eingesetzt werden, auch in der Stillzeit als Einzeldosis geeignet sind (3, 6, 7, 13).

Auch in der Stillzeit können Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol oder Omeprazol als Begleitmedikation zum Magenschutz zum Einsatz kommen. Neben der medikamentösen Therapie sollten zudem physiotherapeutische oder physikalische Maßnahmen (zum Beispiel Kälte) oder begleitend Akupunktur Anwendung finden. Bei chronischen Schmerzen sollte geprüft werden, ob eine psychotherapeutische (Mit-)Behandlung sinnvoll ist (3, 6, 7).

Stichwort Erkältungen: Wirken Inhalationen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unzureichend, so empfiehlt sich Ambroxol als aktiver Metabolit des Bromhexins mit sekretolytischen, sekretomotorischen und lokalanästhetischen Effekten und Mukolytikum bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen. Dieser Wirkstoff hat sich auch als Lutschtablette bei Halsschmerzen bewährt. Bei Husten kommen zudem Thymianfluidextrakte erfolgreich zum Einsatz (3, 6, 7).

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