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Muschel statt Maske

Shankha-Blasen soll bei Schlafapnoe helfen

Eine kleine Studie zeigt, dass das tägliche Blasen durch eine traditionelle indische Muschel (Shankha) bei obstruktiver Schlafapnoe helfen kann. Eine größere Studie ist nach positiven Ergebnissen bereits in Planung.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 15.08.2025  16:20 Uhr

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine ernst zu nehmende schlafbezogene Atemstörung. Während des Schlafs kommt es wiederholt zur Verringerung oder zum kompletten Aussetzen der Atmung durch eine Verengung des Rachenraums. OSA geht nicht nur auf Kosten der Lebensqualität, sondern kann auch die Lebenszeit verkürzen. Denn das kardiovaskuläre Risiko ist erhöht. Eine CPAP-Maske gilt als Standardtherapie der OSA. Sie ist effektiv, aber erfreut sich bei vielen Patienten nicht allzu großer Beliebtheit. Alternativen sind also durchaus gefragt.

Eine solche könnte die traditionelle indische Praxis des Shankha-Blasens sein. Eine kleine randomisierte Studie aus Indien zeigt, dass das Muschelblasen Vorteile bringt. Die Untersuchung wurde in »ERJ Open Research« publiziert und von Dr. Krishna K. Sharma vom Eternal Heart Care Centre and Research Institute in Jaipur geleitet. Sie umfasste 30 Erwachsene mit moderater OSA im Alter von 19 bis 65 Jahren. Die Probanden wurden mittels Polysomnografie überwacht, um objektive Messdaten, etwa zur Sauerstoffsättigung und zu Atemaussetzern, zu erheben.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen randomisiert: Eine Gruppe praktizierte nach entsprechender Anleitung Shankha-Blasen, die andere Gruppe führte lediglich eine tiefe Atemübung durch. Beide Gruppen sollten zu Hause mindestens 15 Minuten täglich an fünf Tagen pro Woche üben. Nach sechs Monaten zeigten sich bei den Shankha-Bläsern deutlich bessere Ergebnisse: Tagsüber war die Müdigkeit um 34 Prozent gegenüber dem Ausgangswert reduziert (primärer Endpunkt), die Selbstberichte zur Schlafqualität waren besser und die Polysomnografie ergab im Durchschnitt vier bis fünf weniger Apnoen pro Stunde sowie eine höhere nächtliche Sauerstoffsättigung.

Sharma erklärt den Effekt in einer Pressenachricht der European Respiratory Society folgendermaßen: »Die Art und Weise, wie das Muschelhorn geblasen wird, ist recht charakteristisch. Dabei wird zunächst tief eingeatmet und anschließend kräftig und anhaltend durch fest zusammengepresste Lippen ausgeatmet. Diese Bewegung erzeugt starke Vibrationen und einen Luftstromwiderstand, wodurch wahrscheinlich die Muskeln der oberen Atemwege gestärkt werden, darunter auch die Kehle und der weiche Gaumen – Bereiche, die bei Menschen mit OSA während des Schlafs häufig kollabieren.« Darüber hinaus könne die spiralförmige Struktur des Shankhas »zu spezifischen akustischen und mechanischen Effekten beitragen«, die diese Muskeln zusätzlich stimulieren und stärken.

Der Autor räumt ein, dass es sich um eine kleine Studie handelt. Man plane aber schon eine größere Untersuchung über einen längeren Zeitraum. Dabei wolle man noch genauer testen, wie sich das Shankha-Blasen auf den Tonus der Atemwegsmuskulatur, den Sauerstoffgehalt und den Schlaf auswirkt. Zudem sei geplant, die Methode direkt mit der CPAP-Maske zu vergleichen.

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