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Typ-2-Diabetes

SGLT-2-Hemmer verhelfen zur Remission

Liegen Übergewicht und Typ-2-Diabetes gemeinsam vor, ist immer Abnehmen angesagt – dann verschwindet oft der Diabetes. Eine neue Studie zeigt nun, dass unter Gabe von Dapagliflozin die Chancen höher liegen als bei einer alleinigen Kalorienrestriktion.
Daniela Hüttemann
06.02.2025  15:00 Uhr

Abnehmen kann nur, wer über längere Zeit ein Kaloriendefizit zwischen aufgenommenen Kalorien und tatsächlichem Energiebedarf einhält – durch weniger essen/eine gesündere Ernährung und/oder mehr Bewegung. Das fällt vielen Menschen jedoch schwer. Forschende um Professor Dr. Xiaoying Li von der Fudan-Universität in Shanghai haben nun in China untersucht, ob es unter Einnahme des SGLT-2-Inhibitors Dapagliflozin besser klappt. An der Studie nahmen 328 Patientinnen und Patienten im Alter von 20 bis 70 Jahren mit Typ-2-Diabetes teil, die einen Body-Mass-Index über 25 kg/m2 hatten und noch kein anderes Antidiabetikum als Metformin einnahmen.

Alle Teilnehmenden sollten sich an eine moderate Kalorienrestriktion (500 bis 750 Kilokalorien weniger am Tag als vorher) halten. Dazu erhielten sie während der Studie Ernährungsberatung, sollten ein Ernährungstagebuch führen und waren angehalten, sich auch mehr zu bewegen (150 Minuten flottes Gehen pro Woche oder mehr als 10.000 Schritte pro Tag). Eine Hälfte erhielt nun zusätzlich 10 mg Dapagliflozin pro Tag, die andere Placebo. Abnehmmittel waren nicht erlaubt. Eine Diabetes-Remission wurde definiert als den Erhalt normaler Blutglucosespiegel über mindestens zwei Monate nach Absetzen der antidiabetischen Medikation.

Die Ergebnisse: Unter alleiniger Kalorienrestriktion mit Bewegung gingen 28 Prozent in Remission; mit zusätzlicher Dapagliflozin-Einnahme schafften es 44 Prozent. Zudem kam es zu einer signifikant größeren Gewichtsreduktion und Abnahme der Insulinresistenz als unter Placebo. Vorteile zeigten sich auch hinsichtlich Fettmasse, Blutdruck und Cholesterin-Spiegel. Dabei gab es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich unerwünschter Ereignisse zwischen den beiden Gruppen. Die Adhärenz sowohl zur moderaten Kalorienrestriktion als auch Tabletteneinnahme sei gut gewesen, so die Forschenden im »British Medical Journal«.

Die Autoren schränken ein, dass die Ergebnisse sich nicht generalisieren lassen auf Patienten, die bereits länger als sechs Jahre unter Typ-2-Diabetes leiden, und andere Ethnien. Offen bleibt auch noch die Frage, wann genau Antidiabetika abgesetzt werden können und ob spezifische Arzneimittelmechanismen für einen individuelleren Ansatz zur Remission von Typ-2-Diabetes genutzt werden könnten, heißt es in einem begleitenden Editorial. Nichtsdestotrotz hätten sich SGLT-2-Inhibitoren neben Metformin als Erstlinientherapie etabliert.

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