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Präklinische Studie

Semaglutid-Depotspritze nur noch alle vier Monate

Forschende der Stanford University haben ein Hydrogel entwickelt, das Inkretinmimetika wie Semaglutid kontinuierlich über mehrere Wochen abgibt. Damit wären künftig Depotspritzen denkbar, die nur noch alle vier Monate gegeben werden müssten.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 01.12.2023  13:00 Uhr

GLP-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) wie Semaglutid (Ozempic®/Wegovy®) und Liraglutid (Victoza®/Saxenda®) sind wirksam zur Senkung des Blutzuckers und zur Reduktion des Körpergewichts, müssen aber in den derzeit verfügbaren Darreichungsformen gespritzt werden. Diese unbequeme Art der Administration ist vermutlich ausschlaggebend dafür, dass die Adhärenzrate bei Patienten, die die Mittel zur Blutzuckersenkung anwenden, im Verlauf der Therapie auf erstaunlich niedrige 29 bis 54 Prozent abfällt. Tabletten statt Spritzen wären eine mögliche Lösung dieses Problems, doch die bislang einzige zugelassene orale Formulierung eines GLP-1-RA, die Semaglutid-haltige Tablette Rybelsus®, ist trotz vorliegender EU-Zulassung in Deutschland noch nicht auf dem Markt.

Deutlich einfacher wäre die parenterale Anwendung der GLP-1-RA auch, wenn sie seltener gespritzt werden müssten – am besten nur alle vier Monate, wenn für Typ-2-Diabetiker ohnehin Kontrollbesuche bei ihrem Arzt eingeplant sind. Genau dies schwebt einem Team um Dr. Andrea d’Aquino von der US-amerikanischen Eliteuniversität Stanford vor, das zu diesem Zweck ein Hydrogel entwickelt hat, das es im Fachjournal »Cell Reports Medicine« beschreibt.

Das Hydrogel besteht aus biologisch abbaubaren Nanopartikeln und hydrophob modifizierter Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC). Die Forschenden betteten darin Semaglutid oder Liraglutid ein und spritzten es Ratten mit Typ-2-Diabetes subkutan. Ratten bauen die Wirkstoffe schneller ab als Menschen, sodass etwa Semaglutid in nicht retardierter Formulierung den Tieren täglich gespritzt werden muss, um einen therapeutischen Wirkspiegel aufrechtzuerhalten, während bei Menschen dafür eine einmal wöchentliche Injektion ausreicht.

In der Studie führte die subkutane Injektion des wirkstoffhaltigen Hydrogels bei den Tieren zu einer über 42 Tage anhaltenden Exposition mit den GLP-1-RA, die täglichen Injektionen von Semaglutid beziehungsweise Liraglutid entsprach. Bei Menschen sei aufgrund der längeren Halbwertszeit nach einer einmaligen Injektion des Hydrogels eine über vier Monate anhaltende Exposition zu erwarten, schreiben die Autoren. Sollte sich das Konzept in klinischen Studien bewähren, könnte darin also tatsächlich eine Möglichkeit bestehen, um die Therapie mit GLP-1-RA deutlich zu vereinfachen.

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