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Typ-2-Diabetes

Seltener Komplikationen bei ethnischen Minderheiten

Bei Komplikationen im Zusammenhang mit einem Typ-2-Diabetes treten bei ethnischen Minderheiten im Vergleich zu den jeweiligen europäischen Mehrheitsbevölkerungen überraschende Unterschiede auf.
Theo Dingermann
01.08.2025  13:30 Uhr

Mögliche Erklärungen für die Unterschiede

Die niedrigere Gesamtmortalität und das reduzierte Risiko makrovaskulärer Komplikationen könnten durch einen früheren Therapiebeginn, bessere kardiometabolische Ausgangsprofile oder durch ein verändertes Arztverhalten bei ethnischen Minderheiten erklärbar sein.

Tatsächlich gibt es Quellen, in denen auf Unterschiede hinsichtlich des Behandlungsbeginns, der Medikationsnutzung und dem Risikofaktorprofil hingewiesen wird. Ethnische Unterschiede im Gesundheitsverhalten und hinsichtlich biologischer Dispositionen, etwa für eine zentrale Adipositas bei Südasiaten, könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

In einer Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sagt Professorin Dr. Ina Danquah, Vorsitzende der AG Diabetes & Migration, die vorliegende Arbeit zeige, dass »Personen mit eigener oder elterlicher Migrationsgeschichte in Europa trotz ihrer deutlich höheren Diabeteserkrankungsraten ein um 28 Prozent geringeres Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Komplikationen haben. Das Sterberisiko liegt sogar um etwa 30 Prozent unter dem der europäischen Mehrheitsbevölkerung«.

Eine Ursache für weniger makrovaskuläre Komplikationen könnten genetische Schutzfaktoren sein. So weisen etwa Menschen aus Herkunftsländern im südlichen Afrika ein günstigeres kardiometabolisches Profil auf, zum Beispiel Blutfettwerte betreffend. Weitere Gründe dafür könnten sein, dass bei Migrantinnen und Migranten aus dem asiatischen und afrikanischen Raum seltener Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Bluthochdruck bestehen als in der Allgemeinbevölkerung. Außerdem gibt es Hinweise, dass Ärzte bei Migrantinnen und Migranten von einem höheren Risiko ausgehen und früher antidiabetische Medikamente einsetzen.

Die Expertin betont, wie wichtig Aufklärung der Betroffenen ist. »Mit einer guten Vorsorge und konsequenter Therapie lassen sich viele Komplikationen verhindern. Wobei das für alle gilt – unabhängig von der Herkunft« so Danquah. Wichtig sei, dass Angebote verständlich, niederschwellig zugänglich und kulturell angepasst sind.

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