Dem »Lancet«-Bericht zufolge könnten 45 Prozent der Demenzerkrankungen verhindert oder deutlich verzögert werden, wenn alle 14 Risikofaktoren vollständig ausgeschaltet werden könnten. Dass Prävention möglich ist, betont auch Teipel. So hätte seit 2011 eine Reihe von prospektiven epidemiologischen Studien in Großbritannien, Dänemark, den USA und Deutschland gezeigt, dass das altersbezogene Demenzrisiko in den letzten zehn Jahren um etwa 3,5 Prozent gesunken ist. Die Gründe seien vermutlich der Zugang der Nachkriegsgeneration zu einer besseren Gesundheitsversorgung und zu Bildung, gerade bei Frauen, und die Abnahme des Rauchens. Dass die Summe der verhinderbaren Demenzfälle über alle Risikofaktoren hinweg bei 45 Prozent liegt, zweifelt der Experte aber an.