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Verkauf in Apotheken

Schweiz genehmigt erstes Cannabis-Pilotprojekt in Basel

Während die deutsche Regierung noch auslotet, wie die Cannabis-Legalisierung hierzulande vonstattengehen soll, startet im Herbst in der Schweiz ein erstes Pilotprojekt zum legalen Verkauf von Cannabis für Genusszwecke in Apotheken. Die Pilotprojekte sollen die Kenntnisse zu alternativen Regulierungsformen erweitern und eine Grundlage für künftige gesetzliche Regelungen liefern.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktSvea Türschmann
Datum 20.04.2022  17:00 Uhr

In der Schweiz war im Mai vergangenen Jahres bereits eine Verordnung in Kraft getreten, die Pilotversuche zur kontrollierten Abgabe von nicht-medizinischem Cannabis ermöglicht. Die PZ hatte bereits über die strengen Voraussetzungen für die Durchführung der Studien berichtet. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat nun fast ein Jahr später das erste Gesuch der Stadt Basel bewilligt. In der Schweizer Grenzstadt kann somit ab Herbst ein Pilotversuch zum legalen Verkauf von Cannabis für Genusszwecke starten. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt der der Universität Basel, der Universitären Psychiatrischen Kliniken und dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt.

So soll das Baseler Pilotprojekt ablaufen

Rund 400 ausgewählte Personen dürfen an dem Projekt teilnehmen, wie die Gesundheitsbehörde von Basel-Stadt am Dienstag berichtete. Bewerben können sich Erwachsene, die in Basel leben und bereits regelmäßig Cannabis konsumieren. Sie dürfen dann verschiedene Cannabisprodukte wie getrocknete Cannabisblüten und Haschisch in einigen Apotheken kaufen. So soll eine fachliche Beratung der Konsumierenden über einen risikoärmeren Konsum sichergestellt werden, schreibt das BAG in einer Mitteilung. Die Cannabisprodukte müssten zudem hohe Qualitätsanforderungen einhalten und aus biologischem Anbau stammen. Es gelte ein vollständiges Werbeverbot. Die Weitergabe von Studiencannabis von Studienteilnehmern an andere Personen werde laut BAG »mit geeigneten Maßnahmen sanktioniert« und habe im Wiederholungsfall den Ausschluss vom Pilotversuch zur Folge. Insgesamt soll das Projekt über zweieinhalb Jahre laufen.

Geprüft werden soll, ob sich das Konsumverhalten verändert, wenn das Cannabis legal gekauft werden kann. Gleichzeitig müsse der Gesundheitszustand der Teilnehmer durchgängig überwacht werden. Das Projekt wird dabei eng von der Wissenschaft begleitet. Denn diese Versuche sollen die Kenntnisse zu alternativen Regulierungsformen – zum Beispiel regulierter Verkauf in Apotheken – erweitern und damit eine wissenschaftliche Grundlage für künftige Entscheidungen der Schweiz zur Regelung von Cannabis schaffen, schreibt das BAG. Der Antrag aus Basel ist laut Mitteilung jedoch nicht der einzige, der beim BAG eingegangen ist, es dürften also weitere Pilotprojekte in anderen Schweizer Städten folgen. Welche Städte sonst noch Gesuche eingereicht haben, wird jedoch nicht genannt.

Wie in Deutschland auch darf Cannabis in der Schweiz bereits zu medizinischen Zwecken verschrieben werden. Darüber hinaus ist es verboten, Cannabis anzubauen, zu importieren, herzustellen und zu verkaufen. »Trotz dieses Verbots ist der Konsum verbreitet und der Schwarzmarkt blüht«, schreibt das BAG. Cannabis sei nach Angaben der Gesundheitsbehörden die am meisten konsumierte illegale Substanz in der Schweiz.

Aktuelle Situation in Deutschland

Die deutsche Regierungskoalition will laut Koalitionsvertrag die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken demnächst erlauben. Noch in dieser Wahlperiode solle es ein Gesetz geben, mit dem Cannabis für Erwachsene legal, aber kontrolliert und sicher in Deutschland zu kaufen sein werde, kündigte der Bundesbeauftragter für Drogen- und Suchtfragen Burkhard  Blienert gegenüber der PZ an. Man stehe damit in der Drogenpolitik vor einem »Paradigmenwechsel«.

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