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Versorgungssicherheit im Krisenfall 

Schweden übernimmt Antibiotika-Fabrik

Europas Arzneimittelversorgung ist in hohem Maße von China und anderen asiatischen Staaten abhängig. Im Krisenfall könnte das zum Problem werden. Die schwedische Regierung hat daher die Übernahme einer Antibiotikafabrik bekanntgegeben.  
Lukas Brockfeld
02.07.2025  17:30 Uhr

Deutschland ist bei zahlreichen wichtigen Arzneimitteln von Importen aus Asien und insbesondere China abhängig. Seit Langem wird davor gewarnt, dass die Bundesrepublik im Konfliktfall erpressbar sei, da China beispielsweise die Lieferungen von lebenswichtigen Antibiotika stoppen könnte. Auch die Corona-Pandemie zeigte, wie anfällig viele globale Lieferketten sind. 

Die Bundesregierung wünscht sich daher mehr Produktionskapazitäten in Deutschland. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es dazu: »Die Versorgungssicherheit stärken wir durch Rückverlagerung von Produktionsstandorten für kritische Arzneimittel und Medizinprodukte nach Deutschland und Europa.« In anderen europäischen Ländern gibt es ähnliche Überlegungen. Im Juni gab Schweden die Übernahme einer bereits im Land ansässigen Antibiotika-Fabrik bekannt. 

Das staatliche schwedische Unternehmen »Apotek Produktion & Laboratorier AB« (APL) hat demnach eine Vereinbarung über den Erwerb einer Fabrik für die Herstellung von Antibiotika unterzeichnet. Das erklärte die schwedische Regierung in einer Pressemitteilung. Der Erwerb der Produktionsstätten soll die Versorgung mit den lebenswichtigen Medikamenten auch in Krisenzeiten sicherstellen. 

Vorbereitung für den Ernstfall

»Bereits heute sind Lieferengpässe und Versorgungsengpässe bei Antibiotika an der Tagesordnung. Der Zugang zu Antibiotika ist entscheidend, um Leben zu retten, unsere Versorgungskapazitäten zu erhalten und für zukünftige Krisen besser gerüstet zu sein«, sagte Schwedens Sozialminister Jakob Forssmed. 

Die schwedische Regierung sieht in der Übernahme einen strategisch wichtigen Schritt für die zivile Verteidigung des Landes. »In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen müssen wir den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten gewährleisten können – auch wenn die Welt um uns herum ins Wanken gerät«, so der Minister für Zivilverteidigung, Carl-Oskar Bohlin.

Die Fabrik soll langfristig Schwedens gesamten Bedarf an Schmalspektrum-Antibiotika wie Penicillin decken. Das gilt besonders für den Fall, dass die normalen Versorgungsketten aufgrund von Krisen oder Kriegen nicht aufrechterhalten werden können. Die Regierung in Stockholm sieht in der Übernahme auch einen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit der Nachbarstaaten und der gesamten EU. 

Die schwedische Regierung betont in der Pressemitteilung die Bedeutung von Antibiotika bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten. Gleichzeitig sei der schwedische Markt aufgrund seiner geringen Größe für die meisten Hersteller nicht rentabel. Daher müsse der Staat Verantwortung übernehmen, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten. 

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