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Comirnaty

Schwangeren-Impfung ohne Auswirkung auf die Kinder

In den Zulassungsstudien der mRNA-Impfstoffe waren bekanntlich schwangere Frauen ausgeschlossen. Dies hat Unsicherheit geschürt, selbst nachdem eine Impfung für sie ausdrücklich empfohlen wurde. Dass diese Bedenken unbegründet sind, zeigt ein weiteres Mal eine große klinische Studie.
Theo Dingermann
14.02.2022  09:00 Uhr

Um Bedenken gegen eine Impfung von Schwangeren hinsichtlich negativer Auswirkungen auf das Neugeborene auszuräumen, ist es wichtig, die Datenbasis immer weiter zu verbessern. Dies leistet jetzt eine große Kohortenstudie, die aktuell im Fachjournal »JAMA« publiziert wurde. Dr. Inbal Goldshtein und Kollegen von der Tel-Aviv-Universität in Israel analysierten Daten einer Kohorte von 24.288 Neugeborenen, die in der großen Mehrzahl (96 Prozent) nach der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Die Mütter von 16.697 dieser Kinder hatten sich 2134 im ersten, 9364 im zweiten Trimenon und 5199 im dritten Trimenon mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® von Biontech/Pfizer gegen Covid-19 impfen lassen.

Der Median (IQR) der Nachbeobachtungszeit nach der Geburt betrug 126 Tage (76 bis 179 Tage) bei den Neugeborenen, deren Mütter sich hatten impfen lassen, und 152 Tage (88 bis 209) bei den Neugeborenen, die in utero keiner Impfung ausgesetzt waren.

Das Ergebnis: Es wurden keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der Frühgeburtenraten zwischen den exponierten und nicht exponierten Neugeborenen beobachtet. Ebenfalls gab es keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit aller neonataler und postneonataler Krankenhausaufenthalt, kongenitaler Anomalien oder der Säuglingssterblichkeit während des Studienzeitraums.

So kommen die Autoren zu dem Schluss, dass auch in dieser großen bevölkerungsbasierten Studie, ebenso wie etliche anderen Studien, keine offensichtlichen Unterschiede zwischen den Neugeborenen von Frauen detektiert wurden, die während der Schwangerschaft mit Comirnaty geimpft wurden, und den Neugeborenen von Frauen, die nicht geimpft wurden.

Wie immer gibt es auch für diese Studie Limitationen, die durch das Beobachtungsdesign vorgegeben sind. So weisen die Autoren darauf hin, dass keine Aussagen zu seltenen Ereignissen gemacht werden können. Es wurden zudem keine Fälle ausgewertet, in denen das Neugeborene tot zur Welt kam. Hier hätten aber andere Studien bereits gezeigt, dass die Impfung weder das Risiko für Tot- noch für Fehlgeburten verändere, schreiben die Forschenden. 

Trotz einiger Einschränkungen erweitern diese Ergebnisse den aktuellen Erkenntnisstand über die Sicherheit einer Impfung der Schwangeren mit Comirnaty für die Neugeboren und sollten helfen bei Schwangeren, deren Partner und bei beratenden Ärzten Bedenken gegen eine Impfung auszuräumen.

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