Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Coronavirus

Schwache Immunreaktion bei asymptomatisch Infizierten

Asymptomatisch mit SARS-CoV-2infizierte Personen haben offenbar eine schwächere Immunreaktion als symptomatisch Infizierte. Das könnte bedeuten, dass sie auch nur unzureichend gegen weitere Infektionen geschützt sind, berichten Forscher aktuell im Fachjournal »Nature Medicine«.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 19.06.2020  09:00 Uhr

Die meisten Personen, die sich mit dem SARS-Coronavirus-2 infizieren, entwickeln moderate bis schwere Symptome wie Husten, Atemnot, Fieber und Geruchsstörungen. Ein Teil der Infizierten bleibt aber asymptomatisch und somit von Beschwerden weitestgehend verschont.

Um die Immunreaktionen von diesen asymptomatischen Personen besser zu verstehen, untersuchte ein Team um Quan-Xin Long und Ai-Long Huang von der Medizinischen Universität Chongqing, in Chongqing, China, insgesamt 37 asymptomatische, aber nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Personen detailliert. Bei diesen 22 Frauen und 15 Männern waren die Viren im Durchschnitt 19 Tage lang im Nasen-Rachen-Raum nachweisbar und damit fünf Tage länger als bei einer Gruppe von 37 symptomatisch Infizierten.

Ein Ergebnis der Untersuchung: Die Antikörperproduktion fällt beim Fehlen von Symptomen schwächer aus. Den Forschern zufolge war der  Level an IgG-Antikörpern gegen den Erreger in der asymptomatischen Gruppe in der akuten Phase der Infektion deutlich niedriger als in der Gruppe von Infizierten mit Krankheitszeichen. Außerdem zeigte die Nachbeobachtung, dass innerhalb von acht Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus, wo sie zwecks Isolierung untergebracht worden waren, bei 81,1 Prozent der asymptomatisch Infizierten im Vergleich zu 62,2 Prozent der symptomatisch Infizierten die Konzentration der neutralisierenden Antikörper gegen das Virus sank. 40 Prozent der Personen ohne Krankheitszeichen wurden in diesem Zeitraum seronegativ für IgG-Antikörper, dies bedeutet, dass bei ihnen keine dieser Antikörper mehr nachgewiesen werden konnten. In der Gruppe der Symptomatischen war dies nur bei 12,9 Prozent der Fall.

Auf eine schwächere Immunreaktion in der Gruppe der Asymptomatischen wies auch die Tatsache hin, dass diese Personen geringere Spiegel an 18 verschiedenen pro- und anti-inflammatorischen Zytokinen aufwiesen.

Zusammen mit weiteren kleinen Studien, die auch auf sinkende Antikörpertiter und eine kurze Dauer der Immunität hindeuten, könnten die Ergebnisse zeigen, dass die Einführung von Immunitätspässen, wie sie zum Teil angedacht waren, möglicherweise Risiken bergen, schreiben die Forscher in der Diskussion. Wenn die Immunität tatsächlich so rasch nachlasse, bedeute dies auch, dass die nicht-pharmazeutischen Maßnahmen wie Abstand halten und Hygieneregeln befolgen weiterhin angewandt werden müssten. Um genauere Aussagen über die Dauer eine Immunität nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion machen zu können, seien aber größere Studien mit mehr symptomatisch und asymptomatisch infizierten Personen nötig.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa