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T-Zell-Immunität

Schutz vor schwerem Covid-19 trotz B-Zell-Defizienz

Personen, die nur unzureichende Mengen an Antikörpern produzieren können, profitieren dennoch von einer Covid-19-Impfung. Das konnten jetzt US-amerikanische Forschende zeigen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 30.11.2023  07:00 Uhr

Manche Menschen können nur unzureichende Mengen an Antikörpern produzieren, etwa weil sie mit Anti-B-Zell-Antikörpern behandelt werden oder an einem variablen Immundefektsyndrom (CVID) leiden. Sie sind nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 oder einer Covid-19-Impfung dennoch vor einem schweren Krankheitsverlauf bei erneuter Infektion geschützt. Diese Erkenntnis stammt von Professor Dr. Reza Zonozi und Kollegen vom Massachusetts General Hospital in Boston.

Die Forschenden untersuchten die Effektor- und Gedächtnis-T-Zell-Antworten auf SARS-CoV-2-Antigene bei 89 Studienteilnehmern, deren B-Zell-Antwort entweder intakt war oder durch eine Therapie mit Anti-CD20-Antikörpern wie Rituximab oder Ocrelizumab beziehungsweise durch ein CVID extrem eingeschränkt war. Die Ergebnisse ihrer Arbeit publizierten die Forschenden im Fachjournal »Science Translational Medicine«.

Die Studienteilnehmer hatten sich entweder natürlich mit SARS-CoV-2 infiziert oder waren mit einem mRNA-Impfstoff geimpft worden. Wie die Forschenden herausfanden, reagierten sie auf den Antigenkontakt mit erhöhten Effektor- und Gedächtnis-T-Zell-Antworten. Insbesondere war die CD8+-T-Zell-Konzentrationen sowohl nach einer Infektion als auch nach einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhöht. Dadurch war bei den geimpften Patienten, die mit einem Anti-CD20-Antikörper behandelt wurden, die Wahrscheinlichkeit für einen moderaten oder schweren Covid-19-Verlauf 4,8-fach reduziert, obwohl sie keine spezifischen Antikörper gebildet hatten.

Die Analyse der T-Zell-Differenzierung zeigte zudem, dass durch die Anti-CD20-Antikörper-Behandlung die relative Häufigkeit von naiven CD8+-T-Zellen vor einem Antigenkontakt erhöht war, möglicherweise durch die Depletion von CD8+-T-Zellen mit geringer CD20-Oberflächenexpression (CD8+CD20dim-T-Zellen). Diese Zellen weisen hauptsächlich einen Effektor-Gedächtnis- oder terminalen Effektor-Gedächtnis-Phänotyp auf. Allerdings führt dieser Anti-CD20-Antikörper-Effekt auch zur Reduktion einer vorbestehenden antiviralen T-Zell-Immunität, sodass eine gezielte Antigenexposition bei diesen Patienten besonders wichtig ist.

Letztlich legt die Studie nahe, dass Patienten mit B-Zell-Defizienzen auf eine Exposition mit SARS-CoV-2-Antigenen mit einer verstärkten T-Zell-Immunität reagieren, die möglicherweise dazu beiträgt, das Risiko für eine Hospitalisierung oder generell für schwere Covid-19-Verläufe zu reduzieren. Damit stützen die Ergebnisse Empfehlungen, dass sich auch Patienten mit B-Zell-depletierenden Therapien durch Impfungen schützen sollten, um so das Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu reduzieren.

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