Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Corona
-
Schulen waren Treiber der Pandemie – aber nicht immer

Ein Forschungsteam vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) hat untersucht, wie sich Kontakte innerhalb der Schule auf das SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen in der Bevölkerung auswirken. Demnach hatten Lehrkräfte und Schüler in den vergangenen zwei Jahren ein ungleich erhöhtes Infektionsrisiko, das zudem zeitlichen Schwankungen unterlag.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 27.12.2022  15:00 Uhr

Schwankender Einfluss von Schulen

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass der Beitrag von Schulen zum Infektionsgeschehen zeitlich stark schwankte. Lange erklärte: »Nach unseren Simulationen waren bei geöffneten Schulen zum Höhepunkt der BA1/BA2-Welle bis zu 20 Prozent der Infektionen in der Bevölkerung durch Kontakte in der Schule begründet. Zu anderen Zeitpunkten war dies deutlich weniger.«

Die Erkenntnisse aus der Studie flossen auch in die kürzlich aktualisierte S3-Leitlinie »Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen« ein, an der Lange mitgewirkt hat. Aus Beobachtungsstudien einen direkten Wirkzusammenhang abzuleiten, sei zwar schwierig, aber die Ergebnisse dieser Studie legten zusammen mit anderen Untersuchungen nahe, dass die in der S3-Leitlinie empfohlenen Maßnahmen wie das Masketragen an Schulen tatsächlich wirksam seien, um Infektionen im schulischen Umfeld zu reduzieren, resümiert Lange abschließend.

 

Mehr von Avoxa