Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
E-Rezept

Schleppende TI-Anbindung der Heime

Die Anbindung von Pflegeeinrichtungen an die Telematik-Infrastruktur (TI) soll die Versorgung vereinfachen und Zeit sparen. Erste Schritte haben zum Stichtag 1. Juli aber längst nicht alle Einrichtungen unternommen, wirklich »TI-ready« dürften die wenigsten sein, denn an der Umsetzung hapert es offenbar. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 08.07.2025  14:15 Uhr
Schleppende TI-Anbindung der Heime

Die Frage, wie die Versorgung von Pflegeheimen mit digitalen Verordnungen rechtssicher und alltagstauglich gelingen kann, stellt sich schon länger – aber eine nachhaltige  Lösung steht weiter aus, auch wenn diese mit dem 1. Juli eigentlich angepeilt war. Zu dem Stichtag sind Pflegedienste, Heime und Tagespflegen verpflichtet, sich an die TI anzuschließen.

Mit der Anbindung sollen die sektorenübergreifende Kommunikation und somit die Organisation in der Versorgung verbessert werden, so sehen es das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) sowie das Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) vor. Die Mitarbeitenden sollen profitieren und mehr Zeit für die Versorgung haben.

Konkret betrifft die Regelung auch die heimversorgenden Apotheken. Diese bekommen die digitalen Verordnungen nur über Umwege, weil Arztpraxen auch bei der Heimversorgung nicht per KIM (Kommunikation im Medizinwesen) direkt an eine Apotheke übermitteln dürfen. Stattdessen leitet die Pflegeeinrichtung die Rezepte an die Vertragsapotheke weiter.

An der dadurch verlängerten Achse Praxis – Heim – Apotheke gab und gibt es Kritik; etwa forderte der Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) schon kurz nach der E-Rezept-Einführung vergangenes Jahr, bei bestehendem Versorgungsvertrag die direkte Kommunikation, die Veranlassung und die Übermittlung der E-Rezept-Token zwischen den behandelnden Ärzten und der heimversorgenden Apotheke zu gestatten

Doch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) schloss die direkte Zuweisung auch unter genannten Umständen aus; Arztpraxen seien nicht Teil dieser Heimversorgungsverträge, daher sei »eine regelhafte direkte Zuweisung von (E-)Rezepten von der Arztpraxis an eine Apotheke somit aus Sicht des BMG auch in diesem Fall nicht möglich«, hieß es gegenüber der PZ.

62 Prozent der Einrichtungen haben eine SMC-B-Karte beantragt

Praxen könnten Verschreibungen vielmehr über die »allgemeinen Einlösewege« an den Patienten beziehungsweise an das Heim übermitteln – also über Muster 16, falls der Arzt bei einer Heimvisite ein Rezept ausstellt, oder den Ausdruck des Tokens. Wenn ein Heim bereits an die TI angebunden sei und KIM verwende, könne eine Übermittlung auch darüber erfolgen.

Mit der Pflicht zur TI-Anbindung wäre dies nun seit dem 1. Juli theoretisch gegeben – allerdings sind die Pflegeeinrichtungen offenbar noch lange nicht soweit. Wie die Gematik der PZ mitteilte, haben nach ihrer Kenntnis aktuell rund 62 Prozent der Einrichtungen eine SMC-B-Karte beantragt und somit den ersten Schritt in Richtung TI getan. Die Zahlen seien »in Bewegung«, da sich derzeit viele Einrichtungen mit dem Anschluss beschäftigten.

Wann die Pflegeeinrichtungen flächendeckend »TI-ready« sind, ist aber unklar. Mit der TI-Anbindung seien Umstellungsprozesse verbunden, die erfahrungsgemäß Zeit beanspruchten. »Die Anpassungen und Entwicklungen schlagen sich daher auch unter Umständen nicht sofort in den Zahlen nieder«, so die Gematik-Sprecherin.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa