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Schlafprobleme bei ADHS in den Griff bekommen

Bei ADHS funktioniert das Gehirn anders – auch bei Schlaf und Erholung. Oft sind Betroffene abends aufgedreht und kommen schwer zur Ruhe, morgens dafür schlecht aus dem Bett. Entscheidend ist eine gute Schlafhygiene, bevor man zu Medikamenten greift.
dpa
PZ
01.07.2025  09:30 Uhr

Schlafprobleme kennen viele Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die geistige und körperliche Unruhe bei ADHS störe den Schlafrhythmus, schreibt der US-Psychiater Dr. William Dodson im Fachportal »Additude«. Die daraus resultierende Erschöpfung könne andere Symptomatiken wiederum negativ beeinflussen. Konzentration, Geduld und Impulskontrolle leiden zusätzlich, wenn die Nachtruhe gestört ist. Doch woher kommen die Schwierigkeiten und was hilft?

Das Gehirn von Menschen mit ADHS ist oft besonders aktiv – auch dann, wenn es eigentlich Ruhe bräuchte. Etwa drei Viertel aller Erwachsenen mit ADHS erklären, dass sie nicht in der Lage sind, »den Kopf abzuschalten, um abends einschlafen zu können«, berichtet Dobson, der seit 25 Jahren auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisiert ist. Und wenn sie endlich einschlafen, ist ihr Schlaf oft unruhig. Statt erholt und erfrischt wachen sie müde und wie gerädert auf.

Viele Betroffene erleben einen ungewöhnlich tiefen Schlaf in den Morgenstunden mit extremem Aufwachwiderstand. Dodson nennt zwei Theorien hierfür: »Die einfachste Erklärung ist, dass Schlafstörungen direkte Ausprägungen von ADHS selbst sind.« Eine andere Hypothese: Personen mit ADHS haben ein anderes Zeitgefühl, in dem es nur »jetzt« und »nicht jetzt« gibt. Die innere Uhr sei quasi nicht eingestellt. Zudem muss nicht das ADHS der Auslöser sein. Andere Ursachen für Schlafprobleme sollten abgeklärt werden.

Auf feste Schlafroutinen achten

Die wichtigste Strategie sei laut Dodson die Verbesserung der Schlafhygiene, also aller Bedingungen, die gesunden Schlaf fördern. Er rät, die allgemeingültigen Regeln zu befolgen:

  • Das Bett nur zum Schlafen oder für Sex nutzen, nicht als Ort, um Probleme zu wälzen oder zu streiten.
  • Eine feste Schlafenszeit und Schlafroutine etablieren und sich strikt daran halten. Viele Menschen mit ADHS sind abends besonders energiegeladen und produktiv, denken am klarsten und fühlen sich am stabilsten. Das passt meist nicht zu Verpflichtungen gegenüber Arbeit oder Familie, die durch Schlafmangel noch schwerer zu bewältigen sind.
  • Tagsüber kein Nickerchen machen.
  • Aufenthalte draußen und Sport können eine positive Wirkung auf den Schlaf haben.
  • Kein Koffein spät am Abend. Koffein kann ein ohnehin aktives ADHS-Gehirn noch aufgeregter und wacher machen. Außerdem wirkt es leicht harntreibend und nächtlicher Harndrang stört den Schlaf.
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