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Neue Applikationsform

Saugnapf statt Spritze

Forschende haben einen Saugnapf entwickelt, mit dem Wirkstoffe über die Wangenschleimhaut aufgenommen werden können. Einen Prototypen wollen sie als Alternative zu Injectabilia zur Marktreife weiterentwickeln.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 29.09.2023  11:00 Uhr

Wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich meldet, haben Forschende der Hochschule einen Saugnapf konstruiert, mit dem auch große Moleküle wie Peptide über die Wangenschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen sollen. Er hat eine Breite von etwa einem Zentimeter und eine Höhe von 6 Millimetern.

Die Schleimhaut auf der Wangeninnenseite ist eigentlich nicht der beste Ort, um Wirkstoffe in den Blutkreislauf zu bringen. Insbesondere für große Moleküle wie Peptide ist das dicke Gewebe ein zu großes Hindernis. Der neue Saugnapf soll dies nun ändern. Er wird mit den Fingern an die Wangenschleimhaut gedrückt. Durch den entstehenden Unterdruck dehnt sich die Schleimhaut und wird so durchlässiger für Wirkstoffformulierungen, die sich im kuppelförmigen Hohlraum des Saugnapfes befinden.

Das allein reicht jedoch nicht aus, um die Blutgefäße zu erreichen. Die Forschenden fügten daher einen körpereigenen Stoff als Permeationsverstärker hinzu, der die Zellmembran auflockert, sodass der Wirkstoff in tiefere Gewebeschichten eindringen kann. Patienten tragen den Saugnapf für ein paar Minuten. In dieser Zeit kann der Wirkstoff über die nun durchlässige Schleimhaut direkt ins Blut gelangen.

Bei Versuchen mit Hunden, deren Wangenschleimhaut jener von Menschen gleicht, kam anhand von Blutproben heraus, dass der Saugnapf einen Arzneistoff, in diesem Fall Desmopressin, in die Blutbahn beförderte. Zudem wurde ein Saugnapf ohne Füllung bei 40 Personen getestet – mit Erfolg. Er blieb 30 Minuten an der Wange haften und wurde von den Probanden positiv bewertet. Die meisten gaben an, dass sie die neue Verabreichungsform einer Injektion vorziehen würden.

In den nächsten Schritten soll das Projekt nun weiter vorangetrieben werden. Bis zur möglichen Marktreife wird sicher noch einige Zeit vergehen. Beispielsweise muss der Saugnapf seine Funktionalität nicht nur bei dem auch oral verfügbaren Desmopressin, sondern auch bei wirklichen Arzneistoff-»Schwergewichten« unter Beweis stellen.

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