Sartorius steigt aus Dax ab |
Der Satorius Campus in Göttingen. / © Sartorius AG
Der Göttinger Pharma- und Laborzulieferer Sartorius verlässt nach vier Jahren die oberste deutsche Börsenliga: Das Unternehmen steigt aus dem deutschen Aktien-Leitindex Dax in den MDax für mittelgroße Unternehmen ab, wie die Deutsche Börse mitteilte. Das sei das Ergebnis der turnusgemäßen Neubewertung der Index-Zusammensetzung.
Die Göttinger trifft damit das gleiche Schicksal wie die Stuttgarter VW-Tochter Porsche, die ebenfalls vom Dax in den MDax absteigt. Die Zahl der niedersächsischen Dax-Konzerne reduziert sich damit auf vier: Volkswagen, Continental, der Versicherungskonzern Hannover Rück und der Duft- und Aromenhersteller Symrise aus Holzminden.
Sartorius war im September 2021 in den Dax aufgestiegen. Der Göttinger Pharma- und Laborzulieferer hatte in der Corona-Pandemie von einer starken Nachfrage nach seinen Produkten, etwa für die Produktion von Impfstoffen, profitiert. Danach litt das Unternehmen aber unter dem Abflauen des Booms, hohen Lagerbeständen bei Kunden und einer Marktschwäche in China. Binnen drei Jahren haben sich Sartorius-Aktien in etwa halbiert.
Veränderungen im Dax sind nichts Ungewöhnliches. Die Deutsche Börse überprüft vierteljährlich die Zusammensetzung des deutschen Leitindex sowie weiterer Indizes, darunter der Mittelwerteindex MDax. Für den Auf- und Abstieg von Unternehmen ist der Börsenwert der frei gehandelten Aktien entscheidend. Dem Dax gehören derzeit 40 Unternehmen an.
Ein Abstieg aus dem Dax ist keine Einbahnstraße, wie das Beispiel von Continental zeigt: Der Autozulieferer und Reifenhersteller flog schon zweimal aus dem Dax – 1996 und 2008 – und schaffte beide Male den Wiederaufstieg: 2003 und 2012.
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