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Steigende Kosten

Sandoz steigt bei Salbutamol-Sprays aus

Sandoz zieht sich aus der Produktion von Salbutamol-haltigen Asthma-Notfallsprays zurück. Wenn keine anderen Hersteller einspringen, könnten sich die angespannte Liefersituation weiter verschärfen.
PZ
27.05.2025  12:00 Uhr

Thomas Weigold, Deutschland-Chef von Sandoz, kündigte gegenüber der »Welt am Sonntag« an, dass sein Unternehmen die Notfallsprays in den kommenden ein bis zwei Jahren nicht mehr herstellen werde. Grund sei die notwendige Umstellung von fluorierten Treibhausgasen auf umweltfreundliche Varianten aufgrund einer EU-Verordnung.

Gemeint ist die F-Gas-Verordnung zur schrittweisen Reduktion fluorierter Treibhausgase wie HFKW (Hydrofluorkohlenwasserstoffe). Diese Gase kommen in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik zum Einsatz, aber eben auch bei Aerosolen. Da sie umweltschädlich sind, soll ihr Einsatz gemäß dem Green Deal und dem Pariser Klimaabkommen reduziert und auf klimafreundlichen Alternativen wie Propan oder CO₂ umgestellt werden.

Die Umstellung der Fertigung dieser Sprays wäre mit enormen Kosten verbunden, die sich laut Weigold nicht rechnen. »Wir können steigende Kosten aber nicht in Preisanpassungen umsetzten, da diese reguliert sind. Das macht die Herstellung wirtschaftlich kaum tragfähig. Wir müssen die Produktion der Asthma-Notfallsprays daher auslaufen lassen«, so der Sandoz-Deutschlandchef. Nach seinen Angaben fertigt Sandoz im deutschen Werk in Rudolstadt rund sechs Millionen der Dosieraerosole pro Jahr.

BfArM befürchtet keinen Engpass

Der Engpass bei Salbutamol-haltigen Asthma-Notfallsprays besteht schon seit Ende 2023. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) liegt das aber an der gestiegenen Nachfrage und nicht an neuen Regularien. Weil der geplante Marktrückzug von Sandoz noch nicht offiziell ist, geht man beim BfArM »zum jetzigen Zeitpunkt von keinem Marktrückzug seitens der Zulassungsinhaber« aus, heißt es im »Welt«-Bericht. Außerdem gebe es zwei Anträge auf Neuzulassung. Aktuell sei die Verfügbarkeit »ausreichend«.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) teilte der Zeitung mit, dass die EU-Verordnung für die Hersteller »eine große Herausforderung« darstelle. Damit die Versorgung mit den Sprays nicht gefährdet wird, tausche sich das BMG eng mit den betroffenen Pharmaunternehmen und den zuständigen Behörden aus.

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