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Österreich/Spanien

Sandoz investiert in letzte europäische Antibiotika-Produktion

Der Pharmakonzern Novartis und seine Tochter Sandoz betreiben in Österreich eine der letzten europäischen Produktionsstätten für Antibiotika. Doch auch das Sandoz-Werk in Kundl stand erst im vergangenen Jahr kurz vor der Schließung. Nun steht fest, dass die Antibiotika-Produktion nicht nur bleibt, sondern ausgebaut wird. In Spanien soll dagegen ein Werk wegfallen.
Benjamin Rohrer
18.05.2021  14:30 Uhr

Der Generika-Konzern Sandoz teilte am heutigen Dienstag in einer Mitteilung mit, dass man neben dem österreichischen Werk in Kundl auch das Werk in Palafolls (Spanien) stärken werde, um an beiden Standorten Antibiotika herzustellen. Man wolle die Herstellung »modernisieren und vereinfachen« – welche Änderungen das umfasst, erklärte Sandoz allerdings nicht.

Der Konzern verriet aber, dass man zunächst 100 Millionen Euro in Umstellungen an der Produktionstechnologie für oral verabreichtes Amoxicillin in Österreich investieren wolle. Nach eigenen Angaben bleibt der Standort in Kundl somit der einzige Produktionsstandort in Europa, an dem alle Herstellungsprozesse (Wirkstoffherstellung bis zur Herstellung der Darreichungsformen) eines Antibiotikums stattfinden.

Ein Werk in Spanien wird geschlossen

In Spanien sollen dann weitere 50 Millionen Euro investiert werden. Auch hier soll eine »neue Herstellungstechnologie« zum Einsatz kommen, um steril hergestellte Penicilline und Wirkstoff-Kombinationen herzustellen. Des Weiteren teilte der Konzern mit, dass die Produktion oral verabreichter Wirkstoffe im spanischen Werk Les Franqueses auslaufen werde – 2024 solle das Werk komplett geschlossen werden. Die Herstellung steriler Arzneimittel in Österreich soll allerdings komplett nach Spanien an den Standort in Palafolls verlegt werden. Bezüglich eines möglichen Stellenabbaus teilte das Unternehmen lediglich mit: »Sandoz ist seinen Mitarbeitern gegenüber verpflichtet und wird betroffenen Mitarbeitern die volle Unterstützung anbieten.«

Sandoz-Chef Richard Saynor erklärte unter anderem: »Erst kürzlich haben wir angekündigt, dass wir die globale Cephalosporin-Herstellung von GSK übernehmen. Dieses neue Investment folgt auf diese Entscheidung und bestätigt, dass wir die Zukunft unseres führenden, globalen Unternehmens sichern wollen.«

Dass Novartis/Sandoz überhaupt weiter in Österreich Antibiotika produzieren, ist allerdings auch der österreichischen Bundesregierung zu verdanken. Denn in den vergangenen Jahren wurden die Gerüchte immer lauter, dass der Konzern die Produktion in Kundl einstellen will. Im Juli 2020 verkündeten der Konzern und die Regierung dann zusammen, dass man weiter investieren will. Die Bundesregierung stellte damals 50 Millionen Euro zur Verfügung, Sandoz steuerte weitere 100 Millionen Euro bei.

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