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Adipositas stört Belohnungssystem

Sabotage aus der Körpermitte

Essen macht satt und glücklich – zumindest viele Menschen. Bei Menschen mit Adipositas ist das jedoch nicht so. Ihr Belohnungssystem reagiert nicht so wie das von schlanken Menschen auf äußere Stimuli. Inkretinmimetika können dies womöglich ändern.
Annette Rößler
13.03.2025  18:00 Uhr

Ein Zellatlas des gesamten Hypothalamus

Einen Beitrag hierzu hat jetzt ein Autorenteam geleistet, dem Brüning als Seniorautor angehört: Im Fachjournal »Nature« veröffentlichte es eine vollständige, auf Zellebene räumlich genaue Karte des menschlichen Hypothalamus, die »Hypomap« (DOI: 10.1038/s41586-024-08504-8). Dies war wichtig, weil viele Forschungsergebnisse etwa zu den GLP-1-RA an Mäusen generiert wurden. Ein Vergleich der menschlichen Hypomap mit Mausdaten habe gezeigt, dass ein Großteil der Nervenzellen konserviert sind. »Aber beim Menschen haben die Zelltypen teilweise andere Oberflächenmerkmale«, berichtete Brüning.

Man dürfe daher nicht nur von Mauszellen ausgehen, um neue Therapeutika zu entwickeln. »Jetzt können wir genau nachschauen, welche Zellen bei Menschen GLP-1-Rezeptoren tragen. So können wir womöglich irgendwann auch noch bessere Medikamente entwickeln«, erklärte der Experte.

Hinter dieser Grundlagenforschung steckt daher auch ein starkes Interesse der Pharmaindustrie, was sich auch daran ablesen lässt, dass dem Autorenteam einige Mitarbeitende von Novo Nordisk angehören. Das dänische Unternehmen hat mit Semaglutid (Ozempic®, Wegovy®) einen der zurzeit populärsten GLP-1-RA entwickelt. Wegbereiterin dieser Entwicklung war Lotte Bjerre Knudsen, die ebenfalls an der Hypomap mitgearbeitet hat.

Trotz ihrer allgemein guten Wirksamkeit gibt es bei den GLP-1-RA nämlich durchaus noch Raum für Verbesserungen. »Bei den meisten Menschen wirken diese Medikamente. Es gibt aber auch Menschen, die unter der Therapie weiter zunehmen«, berichtete Brüning. Nonresponder machten etwa 10 Prozent der behandelten Patienten aus. Auf der anderen Seite gebe es auch Superresponder, die unter der Therapie überdurchschnittlich viel Gewicht verlieren – das Spektrum sei breit. Es sei wichtig, auf zellulärer Ebene zu verstehen, was die einzelnen Patientengruppen auszeichnet.

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