| Sven Siebenand |
| 26.11.2025 14:30 Uhr |
Saar informierte, dass die Kammer nach dem Zünden der »Warken´schen Bombe« im September umgehend mit den maßgeblichen Abgeordneten im Saarland das Gespräch gesucht habe, etwa dem Gesundheits- und dem Wirtschaftsminister des Bundeslandes. »Dort sind wir auf einen breiten Konsens getroffen, was unser berechtigtes Anliegen angeht.«
Tatsächlich wurden und werden die Forderungen der Apothekerschaft in Richtung Berlin transportiert, weshalb Saar nun »vorsichtig optimistisch« sei. Er informierte ferner, dass auch in anderen Bundesländern Kammern und Verbände massiv interveniert hätten und es nun einige aktive Fürsprecher auf Bundesebene gebe, um die Erhöhung des Fixums zu erreichen. Saar betonte abschließend nochmals, dass dies unumgänglich sei, wenn man verhindern wolle, dass viele weitere Betriebe schließen müssen. Die Leidtragenden am Ende seien sonst die Patienten, die die Apotheke vor Ort brauchen.
Kammergeschäftsführer Carsten Wohlfeil betonte im Anschluss, dass eine Erhöhung des Fixums auf 9,50 Euro aus seiner Sicht nicht ausreichen würde. »Das würde lediglich die Personalkostensteigerungen der vergangenen Jahre kompensieren.« Mit großer Sorge blickte Wohlfeil voraus auf das Jahr 2027. Dann soll der Mindestlohn abermals steigen. Wohlfeil befürchtet, dass dann – sollte es bis dahin keine ausreichende Erhöhung des Fixums geben – viele Apotheken in die Knie gezwungen werden. Er erinnerte daran, dass die Zahl an Betrieben ohnehin seit geraumer Zeit rückläufig ist. Blickt man auf die Apothekendichte in der EU, dann war Deutschland vor rund 20 Jahren noch im Mittelfeld. Heute ist die Apothekendichte hierzulande bereits unter dem EU-Durchschnitt und das Land rückt immer weiter dem unteren Ende entgegen.