Rückkehr zur trivalenten Grippeimpfung |
Christina Hohmann-Jeddi |
29.02.2024 13:00 Uhr |
Wie rasch die Umstellung der Produktion von tetravalenten Influenzaimpfstoffen auf trivalente Präparate funktioniert, ist noch unklar, da sie den Herstellern regulatorische Probleme bereiten könnte. Die WHO stehe diesbezüglich in engem Kontakt mit den Herstellern.
In den USA ist die Zulassungsbehörde FDA den Empfehlungen der WHO bereits gefolgt und hat im Oktober 2023 trivalente Grippeimpfstoffe für die kommende Saison gefordert. Für den US-amerikanischen Markt hat dies der Impfstoffhersteller CSL Seqirus in einer Mitteilung vom 8. Februar bereits zugesagt. Er sei vollständig vorbereitet, 2024/2025 das gesamte Portfolio als trivalente Präparate auf den Markt zu bringen. Weltweit arbeite man zusammen mit den Regulierungs- und Gesundheitsbehörden an angemessenen Zeitplänen für jedes Land, teilt CSL Seqirus mit.
Ein Sprecher des Herstellers Astra-Zeneca äußerte sich gegenüber der PZ ähnlich: Der Übergang von tetravalent auf trivalent werde im Einklang mit den neuesten Empfehlungen der WHO »als schrittweiser branchenweiter Wandel in den Jahren 2024 und 2025« erfolgen. Das Unternehmen arbeite eng mit den Zulassungsbehörden zusammen, um die Umstellung auf einen trivalenten Impfstoff innerhalb der empfohlenen Fristen zu koordinieren.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) aktuell, für die Grippeschutzimpfung tetravalente Impfstoffe zu verwenden. Trivalente Präparate wurden daher für den deutschen Markt zurzeit nicht hergestellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die STIKO zu den Empfehlungen der WHO positionieren wird.