Rückenwind für Thomas Preis |
Auch der Verband innovativer Apotheker (via) beglückwünschte die neu gewählte ABDA-Spitze. Nach den »schwierigen Wochen des Vakuums, die durch das Debakel der missglückten Präsidentenwahl entstanden sind, ist es jetzt essenziell, das Vertrauen in die Apothekerschaft wieder aufzubauen«, so der Verband.
Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland verdienten eine starke Stimme, die ihre Leistungen und ihre Bedeutung für die Gesundheitsversorgung klar und selbstbewusst nach außen trage – »besonders jetzt, im Vorfeld der Bundestagswahlen«, betonte Benedikt Bühler, erster via-Vorsitzender. »Wir stehen vor einer Zeitenwende: Es geht darum, den Berufsstand nicht nur zu verteidigen, sondern zeitgemäß und zukunftsorientiert zu positionieren.«
Mit der vorherigen ABDA-Spitze sei der Dialog ins Leere gelaufen, mit der neuen Führung erwarte sich der Verband »einen echten politischen Austausch auf Augenhöhe, der dringend nötig ist, um den Herausforderungen der nächsten Jahre gerecht zu werden«, so Bühler. »Denn nur durch starke Apotheken kann eine gesunde Zukunft gewährleistet werden«. Es brauche Mut und Entschlossenheit, um das Image der Apotheken nicht nur zu schützen, sondern sie auch als moderne, unverzichtbare Akteure im Gesundheitssystem zu stärken.
Nach Auffassung von Stefan Hartmann, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), stehen mit Thomas Preis und Ina Lucas ein Team mit einer »Kombination aus Erfahrung und frischem Wind« an der Spitze der ABDA. Für den Berufsstand sei es wichtig, ab dem Start einer neuen Regierung »gleich aktiv und professionell« vertreten zu sein, so Hartmann. »Dass Thomas Preis die Einsparpotenziale für die Krankenkassen mit den Impfangeboten und Präventionsmaßnahmen konkret in Verbindung bringt, ist ein Weg, die Politik angesichts leerer Kassen anzusprechen«, sagte er.
Zudem merkte Hartmann an, dass das wiederholte Ansprechen der seit Jahren existierenden Lieferengpässe angebracht sei, »denn die Apotheken wollen ihren Versorgungsauftrag erfüllen«. Dazu seien sie auf die Unterstützung der Politik angewiesen.
Ina Lucas repräsentiere eine neue Generation sehr aktiver Apothekeninhaberinnen und -inhaber: »Die ABDA sollte an Basisnähe gewinnen. Beim Deutschen Apothekertag 2024 im München waren erfreulich viele junge Apothekerinnen und Apotheker zu sehen. Gut, wenn diese auch Einzug in die Standesvertretungen finden. So hat unser Beruf die Chance sich weiterzuentwickeln und up-to-date zu bleiben, vielleicht sogar in der digitalen Gesundheitswelt voranzugehen«, kommentierte Hartmann.
Die jüngste ABDA-Vorstandwahl eröffne die Chance zu einem Neustart der Vertretung des freien Heilberufs in der Phase eines neuen Regierungsbildung: »Die Mischung aus Erfahrung und jünger, weiblicher Vertretung bilden die Basis besser ab, als je zuvor. Wir werden die neue ABDA-Spitze nach besten Kräften unterstützen und rufen alle Kritiker dazu auf, unseren neu gewählten Standesvertretern eine wirkliche Chance zu geben«.