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Studie

Rolle der Krankenkassen sorgt bei EPA für Skepsis

Die elektronische Patientenakte (EPA) wird bisher kaum genutzt. Laut einer Studie gibt es viele Missverständnisse rund um die digitale Infrastruktur, auf der die Akte basiert – vor allem die Rolle der Krankenkassen sorgt für Skepsis. 
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 09.08.2023  11:00 Uhr

Arztpraxen können nicht automatisch Daten einsehen

Als Unterstützung erhielten die Befragten ein Set von ausgedruckten Icons, die beispielsweise eine Ärztin, ein Smartphone, die Krankenkasse oder ein Krankenhaus symbolisierten. Im Set enthalten waren auch Icons von Einrichtungen, die in die digitale Infrastruktur nicht einbezogen sind. Die Probandinnen und Probanden wählten die ihrer Meinung nach passenden Icons aus und zeichneten handschriftlich die Verbindungen zwischen den ausgewählten Elementen ein. Parallel wurden sie zu ihren Entscheidungen befragt. Keine der 21 Personen vermutete die Struktur so, wie sie tatsächlich ist. Die Darstellungen der verschiedenen Leute wichen zudem deutlich voneinander ab.

Die Studie zeigte einige Missverständnisse auf. So gingen Leute beispielsweise davon aus, dass alle Arztpraxen automatisch die Daten in ihrer Akte einsehen könnten. Derzeit müssen die Versicherten aber Ärztinnen und Ärzten den Zugriff einzeln freischalten – über eine App oder mithilfe der Krankenkassenkarte und einer PIN. Die Bundesregierung möchte die EPA jedoch in eine Opt-out-Anwendung umgestalten, weil die aktuellen Nutzungszahlen nicht zufriedenstellend seien. Der aktuelle Gesetzentwurf zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz) sieht vor, dass Versicherten künftig automatisch von ihrer Krankenkasse eine EPA zur Verfügung gestellt wird, wenn sie dem nicht widersprochen haben. Auch Apothekenteams sollen künftig verpflichtet sein, den elektronischen Medikationsplan zu aktualisieren, wenn Patienten dem nicht ausdrücklich widersprochen haben. 

Zentrale Open-Source-App gefordert

In der Studie bekamen die Teilnehmenden im nächsten Schritt die tatsächliche digitale Infrastruktur präsentiert und konnten äußern, was sie daran gut oder schlecht fanden. Hauptkritikpunkt war die Rolle der Krankenkassen. 85 Krankenkassen stellen ihren Versicherten derzeit Apps bereit, mit der sie Arztpraxen Zugriff freischalten oder die Daten in ihrer Akte bearbeiten können, beispielsweise um Einträge zu löschen.

»Es ist gesetzlich geregelt, welche Daten Krankenkassen einsehen dürfen«, erklärte Karola Marky. Die Tatsache, dass die Kassen den Versicherten Apps zur Verfügung stellen, suggeriere vielen, dass Krankenkassen mehr Daten sehen könnten als ohne digitale Akte. Ob das tatsächlich stimmt, haben die Forschenden in der aktuellen Studie nicht untersucht. Aber: »Aus Sicherheitsperspektive wäre es besser, eine zentrale Open-Source-App in Deutschland anzubieten, die alle Versicherten nutzen können«, so Marky. »Das würde für mehr Vertrauen sorgen, einen einheitlichen Sicherheitsstandard garantieren und auch den Wartungsaufwand reduzieren.«

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