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SARS-CoV-2

RNA des Coronavirus in Muttermilch nachgewiesen

Virologen aus Ulm haben SARS-CoV-2 erstmals in der Muttermilch einer an Covid-19 erkrankten Frau nachgewiesen. Auch ihr Säugling sei an dem Virus erkrankt, teilen Wissenschaftler um Professor Dr. Jan Münch und Rüdiger Groß von der Universität Ulm mit. Es sei aber noch nicht klar, ob das Kind sich wirklich über die Muttermilch angesteckt habe.
dpa
22.05.2020  16:34 Uhr

Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal »The Lancet«. Die Virologen hatten die Muttermilch von zwei Frauen auf Erbgut des neuen Coronavirus untersucht. Die Frauen hatten sich nach der Entbindung im Krankenhaus zusammen mit ihren Neugeborenen ein Zimmer geteilt. Als eine der Frauen Krankheitssymptome entwickelte, wurde sie mit ihrem Neugeborenen isoliert und beide positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Die Zimmernachbarin bemerkte erst später Symptome, wurde dann aber – ebenso wie ihr Kind – auch positiv getestet. In den Muttermilch-Proben der zuerst erkrankten Frau fanden die Wissenschaftler keine Hinweise auf das neue Coronavirus. Das Ergebnis der Proben der zweiten Mutter war dagegen viermal positiv. Woran das liegt, sei derzeit noch unklar, sagte Münch. Nach 14 Tagen sei kein Virus mehr in der Muttermilch nachweisbar gewesen und die Mutter sowie ihr Kind erholten sich von Covid-19.

Die später erkrankte Mutter hatte beim Umgang mit ihrem Kind einen Mund-Nasen Schutz getragen und Hände und Brüste desinfiziert. Zudem sterilisierte sie regelmäßig die Utensilien für das Stillen. Es bleibe unklar, ob sich das Baby tatsächlich beim Stillen infizierte, betonen die Forscher. »Unsere Studie zeigt, dass SARS-CoV-2 bei stillenden Frauen mit akuter Infektion in der Muttermilch nachweisbar sein kann. Aber wir wissen noch nicht, wie oft dies der Fall ist, ob die Viren in der Milch auch infektiös sind und durch das Stillen auf den Säugling übertragen werden können.« 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bisher keinen Nachweis des neuen Coronavirus in Muttermilch verzeichnet. »Es gibt keinen Grund, das Stillen zu vermeiden oder zu beenden«, heißt es dazu in den WHO-Empfehlungen.

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