Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Immunisieren meist möglich

RKI räumt mit falschen Kontraindikationen zum Impfen auf

Leichter Infekt, Vorerkrankung, medikamentöse Therapien – in der Regel kann man trotzdem geimpft werden. Mit falschen Kontraindikationen räumt das Robert-Koch-Institut in einem neuen Faktenblatt auf und erklärt, wann Impfen wirklich nicht möglich ist.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 06.03.2023  13:00 Uhr
RKI räumt mit falschen Kontraindikationen zum Impfen auf

Grundsätzlich könnten fast alle Menschen geimpft werden, heißt es in dem aktuell publizierten Faktenblatt zum Thema Impfen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Häufig unterblieben aber wichtige Impfungen, weil bestimmte Faktoren als Kontraindikation gewertet würden, die jedoch keine sind. Ein klassisches Beispiel sind banale Infekte wie leichte Erkältungen. Diese stünden einer Impfung nicht im Weg, wenn kein Fieber vorliege (Temperatur unter 38 °C). Auch andere Vorerkrankungen wie neurologische Erkrankungen, Krebs, Nierenerkrankungen oder Gerinnungsstörungen (die meisten Impfstoffe können subkutan verabreicht werden) seien kein Grund, nicht zu impfen.

Gleiches gilt für Krampfanfälle in der Familie und Fieberkrämpfe in der Vorgeschichte, lokale Hautreaktionen, Ekzeme und Dermatosen. Leichte Impfreaktionen nach einer vorhergehenden Impfung seien auch kein Grund, sich nicht erneut immunisieren zu lassen. Auch bei angeborener und erworbener Immunschwäche könne geimpft werden, informiert das RKI, – zumindest mit Totimpfstoffen. Lebendimpfstoffe sind dagegen kontraindiziert.

Dies gilt auch für Schwangere, die ebenfalls nicht mit Lebendimpfstoffen immunisiert werden sollten. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel können sie aber Totimpfstoffe erhalten. Manche Impfungen werden ihnen explizit empfohlen, zum Beispiel die saisonale Grippeimpfung und die Pertussisimpfung. Auch Säuglinge können in der Regel geimpft werden, darunter auch Frühgeborene unabhängig von ihrem Reifealter und aktuellen Gewicht oder Säuglinge mit Neugeborenen-Ikterus. Kinder schwangerer Mütter können ebenfalls Impfungen erhalten, wobei hier bei der Varizellenimpfung (Lebendimpfstoffe) Vorsicht geboten ist, wenn die Mutter keinen Immunschutz gegen die Erreger der Windpocken besitzt.

Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, die manchmal als Kontraindikation angesehen wird, spricht laut RKI nicht gegen eine Impfung. So könne trotz medikamentöser Gerinnungshemmung, Antibiotika-Therapie, oraler Behandlung mit niedrig dosierten Corticosteroiden oder der Anwendung von steroidhaltigen Topika geimpft werden. Auch anstehende Operationen seien keine Kontraindikation – lediglich ein Sicherheitsabstand von drei Tagen bei Tot- und 14 Tagen bei Lebendimpfstoffen sei einzuhalten.

Generell gelte, dass es kein »Überimpfen« gebe; auch bei hohen Antikörpertitern seien Folgeimpfungen möglich.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa