Risiko für neue Krebserkrankung gering |
Daniela Hüttemann |
29.08.2025 10:30 Uhr |
Die Patientinnen, deren Daten in die Analyse einflossen, waren in erster Linie chirurgisch behandelt worden. Die Forschenden werteten aber auch aus, inwieweit sich eine adjuvante Therapie auswirkte. Demnach stieg nach einer Strahlentherapie das Risiko für kontralateralen Brustkrebs und für Lungenkrebs. Bei einer endokrinen Behandlung sank das Risiko für kontralateralen Brustkrebs, stieg jedoch für Gebärmutterkrebs. Nach einer Chemotherapie stieg das Risiko, an einer akuten Leukämie zu erkranken.
Aufgrund dieser Ergebnisse schätzen die Forschenden, dass etwa 7 Prozent der zusätzlichen Zweittumoren auf die Anwendung adjuvanter Therapien zurückzuführen sein könnten. Sie weisen jedoch darauf hin, dass deren Nutzen dieses geringe Risiko in fast allen Fällen, in denen diese Behandlungen empfohlen werden, überwiegt.
Die Forschenden schränken ein, dass die Datensätze nicht immer vollständig sein könnten und sie keine Informationen zur Familiengeschichte, genetischer Prädisposition oder Lebensstilfaktoren wie Rauchen hatten, die einen großen Einfluss haben könnten. Trotzdem halten sie ihre Ergebnisse für ausreichend robust, um Frauen mit frühem invasiven Brustkrebs verlässlich über das Risiko für einen zweiten Primärtumor informieren zu können.