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Gendermedizin

Rheuma-Medikamente wirken bei Frauen oft schlechter

Viele entzündlich-rheumatische Erkrankungen treten bei Frauen häufiger als bei Männern auf. Oft scheint die antirheumatische Medikation weniger anzusprechen und Therapieabbrüche sind bei Frauen öfters. Woran liegt das?
Brigitte M. Gensthaler
31.08.2023  12:30 Uhr

Veränderungen nach der Menopause?

Ob sich die Wirksamkeit von Biologika vor und nach der Menopause verändert, sei nicht bekannt, sagte Kiltz gegenüber der PZ. Dazu gebe es keine gut belastbaren Daten, »aber das Thema rückt verstärkt in den wissenschaftlichen Fokus«.

Eine wichtige Rolle spiele die Fettverteilung in der Körperzusammensetzung, da adipöse Patienten schlechter auf Biologika ansprechen und häufigere Therapiewechsel haben. Ergebnisse aus dem Biologika-Register RABBIT (Rheumatoide Arthritis: Beobachtung der Biologika-Therapie) zeigten, dass Übergewicht bei Frauen die Wirksamkeit Zytokin-gerichteter Therapeutika wie TNF-Inhibitoren und Tocilizumab noch mehr als bei Männern reduziert.

Um die Adhärenz zu steigern, seien Krankheitsbewältigungs-Strategien für Frauen hilfreich, sagte die Ärztin. »Frauen sind empfänglicher für Maßnahmen zum Empowerment und zur Selbstwirksamkeit.« Zu schnelle Wechsel in der Therapie sollten möglichst vermieden werden.

Unterschiedliche Komorbiditäten

In der Rheumatherapie müssen Ärzte auch auf Genderunterschiede bei den Komorbiditäten achten. Während RA-Patientinnen häufiger Arthrosen, Osteoporose, Depressionen und Schilddrüsenerkrankungen haben, leiden Männer eher an kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes, Gicht und Niereninsuffizienz.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut der Studie des Rheuma-Forschungszentrums die Haupttodesursache von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Auch hier gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Im RABBIT-Register hatten Männer mit RA ein höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz sowie einen schlechteren Verlauf und eine höhere Mortalität bei einer bestehenden Herzinsuffizienz. Bei Frauen trat häufiger eine linksventrikuläre Hypertrophie auf, die mit erhöhten systemischen Entzündungsmarkern assoziiert war. Das kardiovaskuläre Risiko werde bei Frauen aber vermutlich unterschätzt.

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