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Kritik an Reformplänen
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Resolution gegen die »Apotheke ohne Apotheker«

Die »Apotheke ohne Apotheker« erlebt mit den Reformplänen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) eine Renaissance. Gleichzeitig gibt es erstmal kein höheres Honorar – zwei zentrale Punkte, auf die die Delegierten beim Apothekertag mit einer Resolution antworteten. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 18.09.2025  11:28 Uhr

Blockadehaltung oder Gegenmeinung?

Welche Realität gäbe es denn mit mehr PTA-Befugnissen? Auch darum spann sich die lebhafte Diskussion. Wie ist eine Verbesserung zu erzielen? Eine Forderung an die Politik zu richten, sei »unser Auftrag«, so Manfred Saar, Kammerpräsident im Saarland. Er streifte den Personalmangel bei Approbierten: Wenn es mehr Geld gäbe, gäbe es mehr Personal – und dann gäbe es keinen Mangel.

Ronald Schreiber, Präsident der Kammer Thüringen, fragte, ob es mit den neuen Plänen des BMG nun einen Fortschritt gegenüber den vergangenen Lauterbach-Plänen gebe. Es sei eben keine Blockadehaltung, wenn die Apothekerschaft eine Gegenmeinung zu den Plänen formuliere. Auch er sprach sich gegen die Vertretungsbefugnis aus. Apotheker schafften sich ansonsten selbst ab. Den Mangel werde man nicht mit PTA-Vertretungen beseitigen – sondern mit mehr Ausbildung für Pharmazeuten. 

Der auslaufende Beruf des Pharmazieingenieurs in der ehemaligen DDR sei ein Fachschul- und Fachhochschulberuf gewesen. Wer denn heute die geplante Zusatzausbildung der PTA übernehmen solle, fragte Schreiber. Sebastian Berges vom Apothekerverband Nordrhein sprach das Honorar an. Nur damit gebe es mehr Planungssicherheit für Apotheken. Andere Heilberufler bekämen schließlich auch dynamisiert mehr Geld. Für die geplanten Verhandlungen müssten stabile Leitplanken her.

Ringen um Formulierungen

Eine junge Apothekerin meinte, sie bekomme angesichts der Diskussion »Angst« um ihre Zukunft. Die bestehenden Regelungen sollten erhalten bleiben. Evelyn Geiter aus Niedersachsen sieht in den Vertretungsplänen »einen Grund, um uns dann kein zusätzliches Honorar zahlen zu müssen«. Mit günstigerem Personal könnten die Apotheke nach dieser Rechnung Geld sparen, das sei doch die Intention des BMG, mutmaßte die Apothekerin.

Dass bei der Artikulation der Forderungen viel Feingefühl nötig ist, zeigte das vehemente Ringen um Formulierungen. Mehrere Versionen der Resolution kursierten während der Beratung; Sätze, Absätze wurden getauscht, gelöscht, umformuliert. Nach gut einer Stunde Diskussion stand die finale Version fest – und wurde ohne Gegenstimme, allerdings mit einer Enthaltung verabschiedet.

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