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Engpässe bei Plasmapräparaten

Regierung beruhigt FDP

Die FDP sieht die Versorgung mit Plasmaprotein-Therapeutika in Gefahr und hatte eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Die Antwort liegt nun vor. Demnach gibt es keine Probleme in diesem Bereich.
Jennifer Evans
11.04.2019  17:10 Uhr

Die FPD macht sich Sorgen um die Versorgung von Patienten, die an seltenen Erkrankungen leiden. Besonders wenn es für die Betroffenen keine Alternative zu einer Behandlung mit Plasmapräparaten gibt. Das kann etwa bei Hämophilie, angeborenen Immundefekten, Autoimmunstörungen oder chronisch entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems der Fall sein. Da die Präparate meist aus Plasma von gesunden, freiwilligen Spendern gewonnen werden, befürchtet die Partei, dass der Ausgangsstoff für die lebensrettenden Arzneimittel nicht immer in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen wird. Zudem sei die Zahl der Blut- und Plasmaspender rückläufig und nur wenige Unternehmen verfügten über die notwendige Expertise für die hochkomplexe Herstellung, so die FDP.  Denn durch die lange Produktionszeit könnten kurzfristig weder der Bedarf noch plötzliche Engpässe aufgefangen werden. Außerdem verschärfen Ausschreibungen, Zwangsrabatte und Rabattverträge nach Ansicht der Partei die Versorgungssituation in diesen Bereich extrem. 

Die Bundesregierung ist anderer Meinung. Grundsätzlich sieht sie keinen Mangel an Plasmaspendern: »Die insgesamt in Deutschland pro Jahr gewonnene Menge an Plasma zur Fraktionierung übersteigt die in Deutschland von der pharmazeutischen Industrie verarbeitete Menge deutlich«, heißt es in der Antwort. Dank der weltweiten Vernetzung der plasmaverarbeitenden Industrie, des internationalen Handels sowie des freien europäischen Warenverkehrs hänge die Verfügbarkeit von Plasmaderivaten auch nicht notwendigerweise mit der Bereitschaft zur Plasmaspende in der Bevölkerung zusammen, heißt es weiter. Auch etwaige Engpässe in diesem Bereich sind der Regierung nicht bekannt. Einzige Ausnahme bilden demnach zwei im März 2016 zugelassene Stärken eines Gerinnungsfaktor-Präparats, heißt es. Mittlerweile könnten sogar einige Arzneimittel, die Plasmaproteinen entsprechen, auch gentechnisch hergestellt werden und damit »unabhängig von der Verfügbarkeit menschlichen Plasmas« produziert werden. Gänzlich schließt die Bundesregierung in ihrer Antwort aus, dass es derzeit eine Einschränkung in der Versorgung mit Plasmaprotein-Therapeutika gibt, die durch Ausschreibungen, Zwangsrabatte oder Rabattverträge verursacht ist.

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