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LAK Baden-Württemberg
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Reformentwurf bedeutet mehr Gift als Wachstum

Kammerpräsident Martin Braun stellte bei der Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg klar: Der Referentenentwurf schwächt zentrale Strukturen der Vor-Ort-Apotheken und widerspricht dem Koalitionsvertrag. Für ihn ist der Entwurf nur eine Grundlage für Gespräche. Er fordert deutliche Nachbesserungen für die Versorgungssicherheit.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 20.11.2025  17:30 Uhr

PTA-Vertretung als Tor zum Fremdbesitz

ABDA-Justiziar Lutz Tisch legte bei der Vertreterversammlung dar, warum die im Referentenentwurf vorgesehene PTA-Vertretung zum Türöffner für Fremd- und Mehrbesitz von Apotheken werden könnte. Das bisherige System der inhabergeführten Apotheke stelle den Versorgungsauftrag und die Sicherheit der Patienten sicher, außerdem schütze es das eigenverantwortliche Arbeiten des Apothekers. »Das ganze Konvolut macht aber nur Sinn, wenn auch wirklich ein Apotheker in der Apotheke steht«, so Tisch. 

Wenn nun die PTA-Vertretung komme und der Apotheker scheinbar 20 Tage im Jahr nicht gebraucht werde – wieso wird er dann im Rest des Jahres überhaupt gebraucht? Dieses Argument könnten Politik beziehungsweise Gerichte als Vorwand für die Abschaffung des Fremdbesitzverbots nutzen. Dies passiere wahrscheinlich in einem sehr kurzen Zeitraum, sollte die PTA-Vertretung kommen, warnte Tisch – denn viele Interessenten und Lobbyisten stünden in den Startlöchern und warteten nur darauf, in das System Apotheke einzusteigen und dieses in Richtung Einzelhandel zu treiben. Er sehe darin eine seit Jahren verfolgte Strategie.

Wenn die inhabergeführte Apotheke eine Zukunft haben solle, bedürfe es genau des Gegenteils der vorgeschlagenen Reform: eine sofortige Honorarerhöhung und den Wegfall aller Ansätze, die von der permanenten eigenverantwortlichen Leitung des Apothekers weg- und damit zu Fremd- und Mehrbesitz hinführen. 

Lutz Tisch, der seit 1990 für die ABDA tätig ist – seit 2001 als Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Apotheken- und Arzneimittelrecht und Berufsrecht – scheidet zum Jahresende als ABDA-Funktionär aus, weshalb er beim Deutschen Apothekertag feierlich verabschiedet wurde.

Beratung und internationale Kooperation

Im Bericht von Vizepräsidentin Silke Laubscher ging es unter anderem um Beratungschecks in Apotheken. So sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre alle Apotheken in Baden-Württemberg von Pseudocustomern besucht werden. Neu ist, dass künftig ein Schwerpunktthema für ein Jahr definiert wird; im kommenden Jahr wird es die Beratung zu Mykosen sein. Flankierend würden praxisnahe Fortbildungen in unterschiedlichen Formaten angeboten, so Laubscher.

Ein weiterer Schwerpunkt ihres Vortrags war das Deutsch-Chinesische Bildungsforum im Gesundheitswesen, das vom 20. bis 25. Oktober in Shanghai stattfand.  Die Vizepräsidentin nahm als einzige Apothekerin der deutschen, etwa zwanzigköpfigen Delegation teil und hielt einen Vortrag zur »Apotheke der Zukunft«. Die Veranstaltung behandelte Themen wie Digitalisierung, intelligente Gesundheitsversorgung sowie Fachkräftesicherung und gab interessante Einblicke, unter anderem in ein chinesisches Pharmaunternehmen.

Geschäftsführer Karsten Diers ging anschließend auf den Umbau der Geschäftsstelle in der Villastraße ein. Rund 198.000 Euro Fördermittel habe das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hierfür bewilligt . Außerdem stellte Diers das neue Mitgliederportal »Meine LAK« vor, mit dem Verwaltungsvorgänge rund um die Uhr erledigt werden können. Das Projekt soll Anfang 2026 fertig gestellt werden.

Uwe Kriessler, stellvertretender Geschäftsführer und Vorsitzender des Ausschusses für Administration und Recht, berichtete über die Umstellung des Notdienstsystems 2026. Ein überarbeiteter Algorithmus sorge künftig für eine gerechtere Verteilung der Dienste, mit maximal drei Diensten pro Monat pro Apotheke.

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