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Duell mit Redcare-CEO Heinrich

Punktsieg für Lucas 

Lokale Apotheken gegen Versender – bei einem als Boxkampf inszenierten Schlagabtausch haben sich ABDA-Vize Ina Lucas und Redcare-CEO Olaf Heinrich duelliert. Bei dem AByou-Future Lab in Berlin ging es um die Kultur der Versorgung, gleichlange Spieße und die Wahlfreiheit der Patienten.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 20.05.2025  13:24 Uhr

Es duellierten sich im Schlagabtausch nicht weniger als »zwei Giganten«, wie die Tagesmoderatoren ankündigten. Viel Applaus für Lucas gab es, als sie die Bühne betrat, höflichen für Heinrich. Als »Ringrichter« fungierte Moderator Alexander Müller, Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung.

Auf die erste Frage, was Versender besser könnten als lokale Apotheken, kam von Lucas prompt: »Nichts.« Und Applaus. Heinrich bekam den zweiten Aufschlag und zeigte sich diplomatisch. Es gehe nicht darum, was besser sei. Der Versandhandel sei nun mal Teil der Versorgung. »Wir haben unsere Vorteile, Vor-Ort hat auch seine Vorteile.«

Dass es ein »Kulturkampf« werden würde, stellte sich dann schnell heraus. Denn laut der ABDA-Vize ist eine gute, persönliche Versorgung am Ende auch eine »Kulturfrage«. Lucas betonte: »Und das Gesundheitssystem braucht Werte.« 

Die Menschen sollten selbst entscheiden dürfen, entgegnete der Redcare-Chef. Dies sei auch eine Kulturfrage. Das täten sie ja, so Lucas. Wie oft hörten die Kolleginnen und Kollegen an den HV-Tischen Dank für die Beratung. Dies sei der meistgehörte Satz.

Nächster Schlagabtausch: 32 Prozent Umsatzwachstum bei Redcare, Millionenbudgets für ein teures Testimonial, Millionen aktive Versenderkunden, davon 86 Prozent »Repeat Customers«  – Heinrich holte weit aus, wurde von Lucas daraufhin an die tiefroten Zahlen erinnert, die das Unternehmen seit Jahren schreibt.

Dass die Kunden bei Redcare »ein richtig gutes Kundenerlebnis« hätten, konterte Lucas mit einer Rechts-Links-Kombination: Der Gedanke, dass mit »Kundenerlebnis« das Legen von Arzneimitteln in den digitalen Warenkorb gemeint sei, lasse ihr die Haare zu Berge stehen. »Die Leute brauchen Beratung, bei Arzneimitteln weiß man mitunter nicht, was das Ding mit dir anstellt«, rief Lucas. »Das kann der Versandhandel gar nicht.« Die Menschen bräuchten die Vor-Ort-Versorgung, »weil es ein kultureller Aspekt ist, wenn Menschen Menschen versorgen«, so Lucas. »Ihr werdet es schwer haben gegen uns.« 

Heinrich suchte Deckung hinter der Gesetzgebung. Mit Verweis auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von 2016, nach dem die deutsche Preisbindung für EU-Versender nicht gilt, betonte er, dass die Apotheken in Deutschland doppelt geschützt seien und die Versender etwa Rx-Boni bräuchten, um sich im Markt zu halten. Dass Versender regelmäßig Gerichtsentscheide ignorieren, nach denen die Boni-Praxis gegen deutsches Recht verstößt, ließ Heinrich im Raum stehen. Nur so viel: Der Versandhandel werde von der Apothekerschaft »seit 20 Jahren aktiv bekämpft«, so Heinrich.

Gegen die ungleichen Spieße werde man sich wehren, kündigte Lucas an. Und: »Ihr kauft eure Kunden teuer ein.« Ob ihm angesichts der Ankündigung der Koalitionäre, die Vorgaben von Versendern und lokalen Apotheken zu vereinheitlichen und damit auch die Kühlkettenpflicht durchzusetzen, »heiß« werde, fragte Moderator Müller den Redcare-Chef. An die Kühlkette halte man sich schon seit Jahren, meinte Heinrich.

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