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Mecklenburg-Vorpommern
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»Protesttag war ein voller Erfolg«

Der Apothekerverband Mecklenburg-Vorpommern ist mit der Beteiligung am Protesttag zufrieden. Die meisten Apotheken im Nordosten blieben geschlossen, und mehr als 120 Apothekenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter beteiligten sich am Protestmarsch in Berlin.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 16.06.2023  07:00 Uhr

Versorgung auf dem Land gefährdet

Die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern wies auf die Gefahren für die Gesundheitsversorgung auf dem Land hin. Da inflationsbedingt höhere Kosten wegen der Festvergütung nicht weitergereicht werden könnten, seien die ohnehin niedrigeren Gewinne der Kolleginnen und Kollegen besonders auf dem Land zusammengeschmolzen, sagte der Geschäftsführer der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, Bernd Stahlhacke, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Rücklagen für notwendige Investitionen zu bilden, sei daher immer schwieriger. 

Die Apotheker forderten unter anderem eine Anhebung ihrer Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 Euro auf 12 Euro pro Packung. Auch sollten Krankenkassen bei Formfehlern nicht länger komplett auf eine Erstattung der Arzneimittelkosten verzichten. Laut Stahlhacke werde durch die Vorfinanzierung von Medikamenten viel unternehmerisches Risiko bei den Apotheken angesiedelt, ohne dass diese hierfür entschädigt würden.

Die Apothekerkammer vermisse auch insgesamt einen konkreten Plan der Politik, wie diese sich die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen vorstelle. Stahlhacke nannte hier beispielhaft eine Mindestversorgung an Apotheken pro Einwohnerzahl oder in einem bestimmten Umkreis, die garantiert werden soll. Laut der Kammer ist die Zahl der Apotheken im Nordosten in den vergangenen zehn Jahren von 412 auf 372 gesunken. Es werde erwartet, dass diese Entwicklung wegen der schwierigen Nachfolgersuche anhält.

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