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Versorgung nach Herzinfarkt

Prophylaktischer Defibrillator-Einsatz auf dem Prüfstand

Wie lässt sich das Risiko eines plötzlichen Herztods bei Herzinfarkt-Überlebenden zuverlässig einschätzen und wann ist ein implantierbarer Defibrillator sinnvoll? Mögliche Antworten liefert eine neue Studie.
Corinna Cappellaro
10.12.2024  09:00 Uhr

Neubewertung der Standardbehandlung

Der Studie zufolge ist LVEF kein passender Indikator, um das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien vorauszusagen, weder bei Patienten mit geringer Pumpfunktion noch bei solchen mit moderater oder guter Pumpfunktion. Auch die Kombination mit weiterer Diagnostik wie Elektrokardiographie, Echokardiografie und kardiovaskuläres Magnet-Resonanz-Imaging half nicht dabei, die Voraussage zu verbessern.

Die Forschenden weisen darauf hin, dass der Nutzen einer routinemäßigen prophylaktischen Defibrillator-Implantation bei Patienten mit einer LVEF von ≤ 35 Prozent neu bewertet werden müsse. So gäbe es bei Herzinsuffizienz weitere Behandlungsoptionen, etwa verschiedene Medikamentenklassen wie Antiarrhythmika der Klasse III, Betablocker, Digoxin oder Calciumantagonisten. Damit ließen sich plötzliche Herztode und starke Herzrhythmusstörungen deutlich senken. Daneben müsste die immer noch erhebliche Rate an Komplikationen durch die Implantation in die Reevaluation der Behandlung mit einbezogen werden.

Neue Studie läuft

Im November 2023 wurde die randomisierte, kontrollierte Studie »PROFID EHRA« zum Thema gestartet. Sie schließt etwa 3600 Patienten ein und soll die Gleichwertigkeit einer optimalen medikamentösen Therapie (OMT) mit einer OMT plus leitliniengerechter Defibrillator-Therapie untersuchen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, Nutzen und Risiko der Standardbehandlungen gegeneinander abzuwägen.

Ziel der Forschung sei es, Defibrillatoren nur dann einzusetzen, wenn sie wirklich gebraucht werden. »So sollen unnötige Eingriffe vermieden und gleichzeitig die Sicherheit der Betroffenen verbessert werden«, erklärt Hindricks.

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