Pharmazeutische Zeitung online
Informationelle Selbstbestimmung

Projekt will Freigabe von Gesundheitsdaten erforschen

Ein Forschungsvorhaben der Freien Universität Berlin untersucht, wie die informationelle Selbstbestimmung gestärkt werden kann. Dabei geht es um Fragen der Privatsphäre sowie die sichere und verantwortungsvolle Datennutzung. Im Mittelpunkt steht die interdisziplinäre Untersuchung eines innovativen Einwilligungsmodells, der sogenannte Meta-Consent.
Melanie Höhn
20.03.2025  14:30 Uhr

Ein Zukunftsfeld für Forschung und Entwicklung in der Gesundheitsbranche liegt im Einsatz von Daten. Deshalb will ein neues Forschungsprojekt der Freien Universität (FU) Berlin und des Medizintechnikherstellers BrainLab unter Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung will die Datenfreigabe für Gesundheitsdaten näher erforschen.

»Eine flexible Entscheidung über die Verwendung von Gesundheitsdaten fördert eine patientenzentrierte Versorgung und trägt dazu bei, die ethischen Standards im Gesundheitswesen zu wahren«, heißt es seitens des Ministeriums. »Gesundheitsdaten bilden die Basis für eine evidenzbasierte Medizin. Sie tragen zum Beispiel zu einer präziseren Diagnostik für die bestmögliche Behandlung von erkrankten Personen bei.«

Bis Dezember 2027 will das Forschungsvorhaben »EMPOWER-U« analysieren, wie die informationelle Selbstbestimmung gestärkt werden kann.  Dabei geht es um Fragen der Privatsphäre sowie die sichere und verantwortungsvolle Datennutzung. Eine wichtige Grundlage für die Nutzung von Daten ist laut Ministerium die informierte Einwilligung zur Datenfreigabe durch betroffene Personen. Die Entscheidung zur Datenfreigabe hänge von individuellen Faktoren ab, die nur auf Basis einer reflektierten Einwilligungsentscheidung abgewogen werden könnten. 

Ansatz der Meta-Einwilligung

Das Vorhaben zielt darauf ab, ein innovatives Einwilligungsmodell zu entwickeln, das auf dem Ansatz der Meta-Einwilligung (Meta-Consent-Ansatz) basiert. Dieser geht laut Ministerium über die traditionelle Einwilligung hinaus und ermögliche es den Patientinnen und Patienten, flexiblere Entscheidungen über die Verwendung ihrer Gesundheitsdaten zu treffen. 

Mit dem Meta-Consent können Menschen im Voraus festlegen, ob, wie und wann sie mit Einwilligungsanfragen konfrontiert werden möchten, erklärte die FU Berlin.  Im Gegensatz zu herkömmlichen Einwilligungsmodellen erlaube der Meta-Consent eine flexible und differenzierte Steuerung der Datenfreigabe basierend auf einer werteorientierten Entscheidung. Damit stärkt der Meta-Consent die Selbstbestimmung und Transparenz im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten.

Das Forschungsteam will zunächst die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen untersuchen, um passende Strategien für eine erfolgreiche Implementierung zu erarbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei darauf, die Patienten in den Gestaltungsprozess mit einzubeziehen. Des Weiteren soll die Wirksamkeit verschiedener Bedienoberflächen für den Meta-Consent im Hinblick darauf untersucht werden, wie Menschen ihre Selbstbestimmung wahrnehmen.

Zentrales digitales Bürgerrecht

Die informationelle Selbstbestimmung sei ein zentrales digitales Bürgerrecht, betonte Professor Claudia Müller-Birn von der Freien Universität Berlin, Leiterin der Forschungsgruppe Human-Centered Computing. »Mit EMPOWER-U wollen wir zeigen, wie Menschen befähigt werden können, einen aktiven, reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit der Gesundheitsdatenforschung zu entwickeln«.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird von einem Verbund aus der Freien Universität Berlin als Koordinator, der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Universität Augsburg und dem Praxispartner Brainlab AG durchgeführt. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Berlin

Mehr von Avoxa