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Lauterbachs Reformpläne
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Pro Generika: »Hauptsache billig« muss ein Ende haben

Die Arzneimittelversorgung  stockt aufgrund von immer häufiger und länger auftretenden Lieferengpässen. Mit einer Reform des Rabattvertragssystems will die Bundesregierung das Problem angehen.  Die Hersteller schöpfen Hoffnung, warnen aber vor zu hohen Erwartungen.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 30.11.2022  15:30 Uhr
BAH: »Gesetze haben das Problem weiter verschärft«

BAH: »Gesetze haben das Problem weiter verschärft«

Dass das Bundesgesundheitsministerium gegen das althergebrachte Problem der Lieferengpässe bei Arzneimitteln vorgehen und dafür Reformen auf den Weg bringen will, begrüßte auch der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH). Obwohl die Thematik bereits vor Jahren als drängendes Problem erkannt worden sei, sei wenig geschehen, um die Lage zu entspannen, sagte BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Cranz in einem Statement. Mehr noch: »Die Gesetze haben die Ökonomisierung der Arzneimittelversorgung eher noch weiter verschärft.«

Ausschlaggebend seien hier vor allem die Rabatt- und auch die Exklusivverträge. Hinzu kämen die aktuell stark gestiegenen Herstellungskosten, die wiederum wegen des Preismoratoriums, der Festbeträge und der Rabattverträge nicht kompensiert werden könnten, erklärte Cranz. Das Beispiel der derzeit oft fehlenden Fiebersäfte zeige, was ein solcher Kreislauf für die Arzneimittelversorgung bedeute: »Die Folge ist, dass eine wirtschaftlich auskömmliche Produktion für viele Arzneimittel-Hersteller nicht mehr möglich ist und immer mehr Hersteller aus der Produktion aussteigen und die entsprechenden Arzneimittel dann in der Versorgung fehlen.«

Wie Bretthauer sprach sich Cranz dafür aus, Rabattverträge künftig an mehrere Arzneimittelhersteller zu vergeben. Maßgeblich müsse hier die Versorgungssicherheit sein. »Außerdem wäre es notwendig, bei den Festbeträgen und Rabattverträgen wie schon zuvor beim Preismoratorium einen Inflationsausgleich für die Arzneimittel-Hersteller vorzusehen«, so Cranz.

 

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