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Nach Datenleck

Praxisausweise bald wieder erhältlich

Der Ausgabestopp für Praxisausweise zum Anschluss an die Telematik-Infrastruktur (TI) soll in Kürze enden. Darüber informiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Den Stopp hatte die Gematik Ende Dezember nach einem Hackerangriff verhängt.
Christina Müller
10.01.2020  13:12 Uhr

»Die Gematik ist gemeinsam mit den Herstellern der Karten dabei, Mängel bei der Kartenausgabe zu analysieren und zu beheben«, teilt die KBV mit. Vorstandsmitglied Thomas Kriedel mahnt zur Eile. »Die Praxen müssen ihre SMC-B-Karten so schnell wie möglich erhalten, denn ohne diese können sie nicht an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen werden.« Ärzten, die bis März nicht an die TI angebunden, drohen gemäß Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) Honorarkürzungen von bis zu 2,5 Prozent.

Auslöser für den Ausgabestopp waren nach Angaben der KBV »Defizite beim Ausgabeprozess«. Mitgliedern der Hackervereinigung Chaos Computer Club war es gelungen, in den Besitz eines Praxisausweises zu gelangen. Sie hatten den Ausweis im Namen eines niedergelassenen Arztes beantragt und an eine andere, für sie zugängliche Adresse liefern lassen. Auch einen Heilberufsausweis, eine elektronische Gesundheitskarte und einem Konnektor hatten sie sich auf diese Weise beschafft. »Da in der TI noch keine Behandlungsdaten von Patienten gespeichert werden, waren zu keiner Zeit sensible Daten in Gefahr«, schreibt die KBV.

Um den Zugang zur TI und deren Gesamtsicherheit nicht zu gefährden, hatte die Gematik daraufhin die Ausgabe von Praxisausweisen (SMC-B-Karte) und elektronischen Heilberufsausweisen (E-HBA) gestoppt. Die Kartenhersteller stellten laut KBV den Versand ein. Auch eine Bestellung sei seitdem nicht möglich.

Die Hacker selbst sprachen von »groben Mängeln« bei der Ausgabe der Heilberufsausweise. Dabei kämen völlig ungeeignete Identifikationsverfahren zum Einsatz. »Angreifer im Besitz eines E-HBA können damit nicht nur Rezepte, sondern beliebige Dokumente signieren«, warnt der Verein.

Die Apothekerkammern wollen in den kommenden Monaten mit der Ausgabe der Heilberufsausweise beginnen. Die Pharmazeuten haben bis September Zeit, sich an die TI anzuschließen. Anders als bei den Ärzten sieht das Gesetz für sie jedoch keine Sanktionen vor, falls sie die Frist verstreichen lassen.

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