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RET-Kinasehemmer

Pralsetinib vor der EU-Zulassung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur EMA spricht sich dafür aus, das Pralsetinib-haltige Krebsmedikament Gavreto® von Roche bei bestimmten Lungenkrebspatienten zuzulassen. Es wäre der zweite selektive RET-Kinasehemmer. 
Sven Siebenand
22.09.2021  11:00 Uhr

Konkret schlägt der EMA-Ausschuss vor, Pralsetinib für die Behandlung von RET-Fusions-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) zuzulassen. Die Darreichungsform sind Hartkapseln, in denen jeweils 100 mg Wirkstoff enthalten ist. Der Tyrosinkinase-Inhibitor soll als Monotherapie bei erwachsenen Patienten eingesetzt werden, die vorher nicht mit einem RET-Inhibitor behandelt worden sind.

Bereits im März 2021 kam mit Selpercatinib (Retsevmo®) ein erster selektiver RET-Hemmer auf den deutschen Markt, der unter anderem beim RET-Fusions-positivem NSCLC zum Einsatz kommen darf. Dies allerdings nicht in der Firstline-Therapie wie Pralsetinib, sondern erst bei Patienten, die nach Platin-basierter Chemotherapie und/oder einer Behandlung mit Immuntherapie eine systemische Therapie benötigen. Dafür ist Selpercatinib – anders als derzeit Pralsetinib – auch bei bestimmten Formen des Schilddrüsenkarzinoms zugelassen. Gut möglich, dass Pralsetinib hier nachziehen wird. In der Arrow-Studie, die Basis für die aktuelle Zulassungsempfehlung bei Lungenkrebs ist, werden Wirksamkeit und Sicherheit von Pralsetinib bei weiteren fortgeschrittenen oder metastasierten RET-Fusions-positiven soliden Tumoren und beim RET-mutiertem medullärem Schilddrüsenkarzinom untersucht.

Das Wirkprinzip der beiden Arzneistoffe ist identisch. Das RET-Gen kodiert eine Tyrosinkinase. RET-Veränderungen durch Punktmutationen und Genfusionen wurden bei verschiedenen Krebsarten gefunden. Dabei ermöglichen vor allem RET-Fusionen eine abnormale Expression und Aktivierung der onkogenen Kinase, aber auch bei bestimmten Krebsarten gefundene RET-Punktmutationen können als onkogene Treiber fungieren.

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