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Regulatorische T-Zellen

Potente Sensibelchen in der Klinik

Regulatorische T-Zellen (Treg) sind durch die Bekanntgabe der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger schlagartig bekannt geworden. Diese speziellen T-Zellen wirken ihren sehr viel häufigeren Geschwistern, den Effektor-T-Zellen, entgegen. Sie therapeutisch zu nutzen, ist schwierig – aber nicht unmöglich.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 14.10.2025  16:20 Uhr

Analog zu CAR-T-Zellen: CAR-Treg-Zellen

Analog zur CAR-T-Zelltherapie, bei der »normale« T-Zellen einem Patienten entnommen, im Labor mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet und dem Patienten zurückgegeben werden, befinden sich auch CAR-Treg-Zelltherapien in der frühen klinischen Prüfung. So rekrutiert etwa Sonomabio, das Unternehmen, dessen Mitgründer Dr. Fred Ramsdell einer der Preisträger des diesjährigen Medizin-Nobelpreises ist, gerade Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Hidradenitis suppurativa für zwei Phase-I-Studien mit einem CAR-Treg-Zellpräparat.

Tumoren entkommen dem Angriff des Immunsystems, indem sie sich ein immunsuppressives Milieu schaffen, in dem häufig ein Überfluss an Treg herrscht. Zur Bekämpfung von Tumoren versucht man daher, Treg gezielt zu schwächen. Entsprechende therapeutische Ansätze zielen etwa auf FOXP3 ab, auf das Oberflächenantigen CD25 oder auf den CC-Chemokin-Rezeptor 8 (CCR8), die Treg ebenfalls stark exprimieren.

Eine Besonderheit von Treg ist, dass sie verglichen mit Effektor-T-Zellen weniger ATP enthalten. Sie können deshalb weniger Glutathion produzieren, was sie anfälliger macht für oxidativen Stress. Dieser Stress lässt sich durch die Hemmung von CD39 und CD73 noch verstärken, weshalb auch Inhibitoren dieser Ektonukleotidasen klinisch bei Krebserkrankungen getestet werden.

Die gezielte Reduktion von Treg bezweckt man auch mit der Hemmung des Enzyms Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO1), das Tryptophan zu Kynurenin abbaut. Der genannte Metabolit hemmt die Proliferation von Effektor-T-Zellen und kurbelt die Differenzierung von Treg an. Schließlich sind auch Inhibitoren des Zytokins Transforming Growth Factor β1 (TGFβ1) in der Prüfung, dessen dämpfende Wirkung auf das Immunsystem ebenfalls durch Treg zustande kommt.

Generell könnten Krebstherapien, die auf Treg abzielen, womöglich auch mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) kombiniert werden, da sich die beiden Ansätze ergänzen könnten. Allerdings ist zu dem Zusammenspiel von Treg und ICI erst wenig bekannt. Eine unbeabsichtigte Überstimulation des Immunsystems könnte für den Patienten sehr gefährlich werden und muss deshalb vermieden werden.

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