Politikticker - Archiv |
21.04.2003 00:00 Uhr |
Der niederländische Arzneiversender DocMorris will nach Deutschland umziehen. «Ich suche schon nach einem geeigneten Gelände, zehn Mal so groß wie in Holland», sagte der für hochtrabende Ankündigungen bekannte DocMorris-Chef Ralf Däinghaus der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Sollte Ulla Schmidt den Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland zulassen, werde sein Unternehmen sofort eine Bleibe in Deutschland suchen. Däinghaus sieht für den Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland ein Potenzial von acht Prozent Marktanteil. PZ
Die SPD will die Forschung und Entwicklung deutscher Spitzentechnologie mit einem zusätzlichen Investitionsprogramm fördern. Dafür soll nach den Vorstellungen des Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses des Bundestages und SPD-Fraktionsvorstandsmitgliedes Rainer Wend der Forschungs- und Entwicklungshaushalt um mehrere Milliarden Euro aufgestockt werden. Das Programm, das bereits in dem Strategiepapier von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor wenigen Wochen angeregt worden sei, soll nach Wends Vorstellungen in den Basissektoren Telekommunikation, Pharma und Elektronik sowie Maschinenbau und der chemischen Industrie greifen. Finanziert werden könnte es durch Umschichtungen im Haushalt und Einsparungen bei den Sozialausgaben. dpa
Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer erwartet trotz der
Widerstände in der SPD und seiner eigenen Partei eine rot-grüne
Bundestagsmehrheit für die geplanten Reformen von Arbeitsmarkt und
Gesundheitswesen. „Eine zeitgemäße, moderne Linke muss anerkennen, dass
die Zukunft des Sozialstaats nur über den Kurs der Reform gesichert werden
kann“, sagte Bütikofer in Berlin. «Ich glaube auch, dass wir gestärkt aus
dieser Auseinandersetzung hervorgehen werden.» Auch der Zeitplan für die
Reformen, demzufolge ein Teil der Gesetze das Parlament schon vor der
Sommerpause passieren soll, könne eingehalten werden, sagte Bütikofer. „An
den Parteitagen wird es nicht liegen.» Die rot-grüne Koalition werde ihre
Pläne rechtzeitig vorlegen.“ dpa
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