Politikticker - Archiv |
08.10.2001 00:00 Uhr |
Auch in Hessen haben die Kassenärztliche Vereinigung und die gesetzlichen Krankenkassen eine Zielvereinbarung zu Arzneimittelverordnungen geschlossen. Sie setzen damit die entsprechende Bundesempfehlung um. Danach sollen Verordnungen von Generika von 73,4 auf 76 Prozent steigen; der Verordnungsanteil von Re-Importen soll von 12,33 auf 20 Prozent angehoben werden. Der Anteil von Analog-Präparaten (Me-too-Präparate) soll 6,5 Prozent nicht überschreiten. Schnellinformationen soll es auch über Pharmakotherapiezirkel geben. vo
Der Vorstand des Verbandes der Angestellten-Ersatzkassen (VdAK) fordert, alle Anstrengungen zum Aufbau eines ersatzkassenspezifisches Arzneimittel-Informationssystems zu unternehmen. Es sei bereits jetzt möglich, anhand der zur Verfügung stehenden GKV-Datenbasis eigene Auffälligkeiten bei der Verordnung der Ärzte festzustellen und durch Prüfaktivitäten abzustellen. vo
Massive Kritik an der bisherigen Einteilung der Arbeitsgruppen des "Runden Tisches im Gesundheitswesen" übt der Bundesverband Medizintechnologie. Die jetzige Einteilung sei wenig zielführend, weil die Themen nach den bestehenden Versorgungsstrukturen aufgeteilt würden. Der Verband schlägt als Themen vor: "Durchgängige Patientenversorgung unter Berücksichtigung der ambulanten, stationären und integrierten Versorgung" und "Qualität und Innovation unter Berücksichtigung von evidenzbasierter Medizin". vo
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat eine Klage der Niederlande gegen
die EU-Richtlinie zu biotechnologischen Erfindungen abgelehnt. Die
EuGH-Richter in Luxemburg stellten fest, dass die umstrittene Richtlinie
für "das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes in diesem
Bereich" unerlässlich sei. Die Niederlande hatten die Fragen der
Gentechnik mit nationalen Gesetzen und ohne Vorgaben aus Brüssel regeln
wollen. dpa
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