Politik
Mehr als 100 deutsche Apotheken sind mittlerweile mit einer eigenen
Homepage im Internet vertreten. Das Angebot reicht von Notdienstplänen
über die Vorstellung des Apothekenteams bis hin zu Beratungsangeboten. Auf
den PZ-Seiten im Internet haben wir die Leser gefragt, was sie davon halten,
eine Apotheke und deren Angebote im Internet zu präsentieren.
Die meisten, nämlich 25 der insgesamt 37 Teilnehmer der Meinungsumfrage, die uns seit
Mitte September per E-Mail anworteten, halten eine Apotheken-Homepage für
sinnvoll. "Find ich gut!«, lautete die kurze Antwort eines Teilnehmers. Unter den
Absendern waren einige Apotheker, die schon selbst eine Homepage im Internet haben
oder eine solche planen.
Eine Apotheken-Homepage sei sinnvoll, weil sich eine Apotheke damit als
fortschrittliche Institution präsentieren könne, schreibt einer der Teilnehmer. Ein anderer:
"Das Internet ist eine technische Entwicklung unserer Zeit. Insofern sollte man sich damit
vertraut machen." Internetseiten von Apotheken könne man zum Beispiel für
Verbraucherinformationen zu verschiedenen Themen und Notdienstinformationen
einsetzen.
Sie seien ein sinnvolles Instrument, um auf die Kompetenz der deutschen Apotheken
hinzuweisen, so ein weiterer Teilnehmer der Meinungsumfrage. Ansonsten werde man
vielleicht vergessen und leichter ersetzbar. Andere Teilnehmer der Umfrage regten an,
die Standesorganisation solle eine Homepage für alle Apotheken einer bestimmten
Region erstellen oder man solle das Internet für einen bundesweiten Notdienstkalender
nutzen.
Fünfmal erhielten wir die Antwort, es gebe keinen Grund für einen Internetauftritt von
Apotheken. Als Begründung führte eine Apothekerin an, daß die meisten
Apothekenkunden nicht zum Nutzerkreis des Internets gehören. Insofern sei eine
Homepage, die sie als Werbung für die eigene Apotheke betrachtet, überflüssig. Ein
anderer Teilnehmer wies darauf hin, daß diese Internetseiten doch eher von Kollegen
oder Vertretern der Industrie gelesen werden. Insofern würden Apotheken-Homepages
höchstens dem Erfahrungsaustausch der Kollegen dienen, und dazu würden auch
E-Mail-Adressen ausreichen.
Sieben Teilnehmer unserer Umfrage im Internet sehen Apotheken-Homepages sogar als
eine Gefahr an. Sei erst einmal die Apotheke im Internet, sei der Weg zur
Online-Bestellung von Arzneimitteln nicht mehr weit, so ihre Befürchtung.
Neue Umfrage
Demnächst können Sie an einer neuen Meinungsumfrage im Internet teilnehmen. Darin
geht es um das Verhältnis zwischen Apothekern und Ärzten. Glauben Sie, daß die
beiden Heilberufe in Zukunft stärker kooperieren werden, oder läuft das Verhältnis eher
auf eine Konfrontation hinaus?
Artikel von der PZ-Redaktion


© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de