Apotheker befürchten Kahlschlag |
04.11.2002 00:00 Uhr |
ABDA Die Apotheker sind grundsätzlich zu Reformen bereit, lehnen aber existenzbedrohende Einschnitte ab. „Wir Apotheker haben wiederholt Vorschläge unterbreitet, wie Kosten im Gesundheitswesen reduziert werden können und gleichzeitig kostenneutrale qualitätsverbessernde Maßnahmen angeregt“, stellt ABDA-Präsident Hans-Günter Friese fest.
So befürworten die Apotheker die Weiterentwicklung der Arzneimittelpreisverordnung, durch die knapp eine Milliarde Euro pro Jahr gespart werden könnte. Eine bessere Arzneimittelversorgung verspricht sich Friese vom Homeservice-Konzept der Apotheker. Dies beinhaltet die kostenfreie Lieferung von Arzneimitteln durch pharmazeutisch qualifiziertes Personal ans Patientenbett.
Weiterhin, so Friese, bieten die Apotheken wohnortnahe und teilzeitfähige
Arbeitsplätze. Allerdings sieht er durch die Einsparvorhaben im Rahmen des
geplanten Vorschaltgesetzes bis zu 70 000 Stellen in den Apotheken
gefährdet. „Zur Reform unseres Sozialsystems können und wollen wir
konstruktiv beitragen. Kahlschläge können aber weder die Apotheker noch die
anderen Beteiligten im Gesundheitswesen verkraften.“
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