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Apotheke ist die »letzte Instanz«

27.06.2005  00:00 Uhr
Arzneimittelsicherheit

Apotheke ist die »letzte Instanz«

von Patrick Hollstein, Berlin

In Berlin erläuterte Dr. Christiane Eckert-Lill, Geschäftsführerin Pharmazie bei der ABDA ­ Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Bedeutung der Apotheken für eine sichere medikamentöse Therapie.

Jährlich würden mehr als 1,8 Milliarden Arzneimittelpackungen in deutschen Apotheken abgegeben, sagte Eckert-Lill bei der Veranstaltung des Gesundheitsministeriums. Der mehrfache Kontakts der Patienten mit den Abgabeeinheiten führe zu jährlich 227 Risikosituationen je Einwohner. Bei solchen Zahlen und angesichts des Schweregrads möglicher Komplikationen könne man sich bei der Arzneimittelversorgung selbst ein Restrisiko im Promillebereich nicht leisten. Eine umfassende Arzneimittelsicherheit kann es laut Eckert-Lill aber nur geben, wenn Herstellung, Vertrieb und Anwendung hinreichend gesichert würden. So sei der Vertrieb durch Zwischenhändler, Importeure und die Vermittler von Sonderkontingenten durch die 12. AMG-Novelle eingeschränkt worden.

Eckert-Lill beschrieb das einzigartige Prinzip der AMK-PhaGro-Schnellinformation. Innerhalb weniger Stunden könnten auf diese Weise alle Apotheken über Zwischenfälle oder Arzneimittelrückrufe informiert werden. Doch auch das Prinzip der Spontanmeldungen hat sich laut Eckert-Lill bewährt: Jährlich gehen bei der Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker 7000 Berichte ein, von denen im vergangenen Jahr 35 zum Rückruf ganzer Chargen geführt hätten. Die geringe Anzahl aufgetretener Probleme ist laut Eckert-Lill kein Zeichen für ein schlechtes Meldesystem, sondern ein Beweis für die Sicherheit der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die ABDA-Geschäftsführerin unterstrich die Bedeutung der Apotheken als »letzte Instanz« im Vertrieb.

Lediglich der Bereich der Anwendungssicherheit lasse sich nicht gesetzlich beeinflussen. Hier seien die Apotheken gefragt: Deren Aufgabe könne nicht in einer »Momentaufnahme« der Medikation bestehen, sondern im Begleiten des Patienten über den Zeitraum seiner Therapie hinweg. Pharmazeutische Betreuung lasse sich nicht durch Callcenter ersetzen. Top

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