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Preisverordnung für OTC gefallen

21.05.2001  00:00 Uhr

GROSSBRITANNIEN

Preisverordnung für OTC gefallen

von Arndt Striegler, London

Die britischen Apotheker haben entsetzt auf den Fall des rund 30 Jahre geltenden einheitlichen Abgabepreises für rezeptfreie Arzneimittel reagiert und befürchten ein Massensterben kleiner Landapotheken.

Selbst die Apothekenketten können dem am 15. Mai 2001 ergangenen Urteil des Restrictive Practice Court (RPC) wenig Gutes abgewinnen. Das RPC entschied in letzter Instanz, der einheitliche Abgabepreis verstoße gegen das Allgemeinwohl und sei nicht länger zeitgemäß. Patientenverbände erwarten einen OTC-Preissturz und tatsächlich purzeln die Preise bereits.

Das Gericht, das sich mit Wettbewerbsbehinderungen befasst, bezeichnete den "Resale Price Maintenance" als überholt. Statt die Preise für hunderte rezeptfreie Arzneimittel künstlich hoch zu halten, sollte dem Handel erlaubt sein, seine eigenen Preise zu kalkulieren.

Britische Supermärkte hatten die Preisbindung in den vergangenen Jahren mehrfach gerichtlich angegriffen, was allerdings bisher nie zum gewünschten Erfolg führte. Nach dem Schiedsspruch kündigten diverse Märkte Preissenkungen für Analgetika, Erkältungsmittel und andere OTC-Präparate von bis zu 50 Prozent an. Börsenanalysten rechnen damit, dass britische Patienten jährlich rund 500 Millionen Pfund sparen könnten, weil sie weniger für rezeptfreie Medikamente bezahlen müssen.

"Kleine Apotheken in ländlichen Gebieten werden kaum in der Lage sein, im Preiskampf mit den Supermärkten mitzuhalten", so eine Sprecherin der National Pharmaceutical Association (NPA) zur PZ in London. "Supermärkte werden sich ohnehin darauf beschränken, einige Bestseller im Preis zu reduzieren, um Schlagzeilen zu machen." Nach Einschätzung des NPA haben die Patienten langfristig das Nachsehen.

Der Aktienkurs der britischen Apothekenkette Boots sank nach dem Urteil um 6 Prozent. Der Vorstand befürchtet in Folge mit einer Gewinnschmälerung um "jährlich 15 Millionen Pfund". Top

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