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Wenig Transparenz und schlechte Rendite

08.04.2002  00:00 Uhr

Riester-Produkte

Wenig Transparenz und schlechte Rendite

von Christian Lahm, Berlin

Der Präsident der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Herbert Rische, geht mit Anbietern zertifizierter "Riester-Produkte" zur staatlich geförderten privaten Altersversorgung hart ins Gericht.

Vielfach würden Kunden über Leistungsansprüche, Renditen und ertragsmindernde Verwaltungskosten im Dunkeln gelassen. Obwohl das Rentenreformgesetz Transparenz für alle "Riester-Produkte" vorschreibe, sei oft das Gegenteil der Fall. Damit verschleierten viele Produkte, was sie taugen.

Beispiel Verwaltungskosten: Nach dem Gesetz werden Altersvorsorgeverträge nur dann staatlich gefördert, wenn die Verwaltungskosten offen ausgewiesen sind. Viele Anbieter tun dies nicht, kritisiert Rische.

So komme es vor, dass Verwaltungskosten in ein und demselben Vertrag als prozentualer Anteil an den Beitragszahlungen, am angesparten Kapital, am garantierten Endkapital oder aber als nominale Euro-Beträge ausgewiesen würden. Zudem seien sie teils auf Monats-, teils auf Jahresbasis ausgewiesen. Wie hoch die Verwaltungskosten wirklich sind, "ist damit für den normalen Versicherten in der Regel nicht mehr nachzuvollziehen", resümiert der BfA-Chef.

Als Konsequenz fordert Rische baldige Verwaltungskostenvergleiche von neutraler Stelle. Bei der BfA beliefen sich die Verwaltungskosten auf weniger als 1,5 Prozent der laufenden Einnahmen, bei einigen zertifizierten Vorsorgeverträge habe sein Haus dagegen 10 bis 15 Prozent errechnet.

Auch mit der gebotenen Leistungstransparenz vieler Anbieter ist Rische unzufrieden. Nicht bei allen Verträgen könnten die Versicherten differenzieren zwischen vom Anbieter garantierten Leistungen, solchen die realistischer Weise zu erwarten sind, und Leistungen, die sich nur unter äußerst optimistischen Annahmen errechnen lassen.

Außerdem weist Rische darauf hin, "dass bei Riester-Produkten im Schnitt mit einer deutlich geringeren Rendite zu rechnen ist als bei anderen Vorsorgeprodukten". Seriöse Anbieter, so der BfA-Chef, sollten darauf aufmerksam machen. Top

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