Wenig Erfolg |
05.03.2001 00:00 Uhr |
HEPATITIS C
Trotz staatlich geförderter Forschung, ist ein wirksamer Impfschutz gegen das Hepatitis-C-Virus nach Ansicht von Wissenschaftlern nicht in Sicht. Dies erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Gudrun Schaich-Walch, auf eine Bundestagsanfrage.
In dieser hatte sich der FDP-Abgeordnete Detlef Parr nach den Anstrengungen bei der Hepatitis-C-Bekämpfung und den dafür eingesetzten staatlichen Mitteln erkundigt. Nach Angaben von Schaich-Walch hat das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz (IfSG) die rechtlichen Voraussetzungen für eine verbesserte infektionsepidemiologische Kontrolle bedeutsamer übertragbarer Krankheiten geschaffen. Die Präzisierung der namentlichen Meldepflicht für akute Hepatitis-C-Infektionen biete die Möglichkeit, die heute noch bestehenden Infektionsrisiken und Übertragungswege gezielter zu erkennen und neue Präventionsstrategien zu entwickeln.
Für eine infektionsepidemiologische Datenerhebung, Analyse und Bewertung auf Bundesebene habe das Robert-Koch-Institut durch das IfSG 14 neue Stellen für das laufende Jahr erhalten, berichtete Schaich-Walch. Weitere 14 Stellen seien für 2002 vorgesehen.
Das Gesundheitsministerium fördert nach Angaben der Staatssekretärin
außerdem ein nationales Referenzzentrum für Hepatitis-C-Infektionen an
der Universität Essen. Zu dessen Aufgaben gehöre die Übernahme
spezieller diagnostischer Arbeiten ebenso wie die Bereitstellung von
Standards für die Qualitätssicherung in der Diagnostik. Für seine
Arbeit bekomme das Referenzzentrum von Gesundheitsministerium in diesem
Jahr 2,4 Millionen DM.
Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen, das die Entwicklung von
Antikörpertests zur Erkennung von Hepatitis-C-Viren bei Blut- und
Plasmaspenden begleitet, sei über drei Jahre hinweg mit 495. 000 DM für
Personal und mit 272. 000 DM für ein Forschungsprojekt unterstützt
worden, so Schaich-Walch.
Im Förderschwerpunkt Infektionsforschung sei vom 1. Februar 1994 bis 31.
Januar 2000 ein Forschungsverbund zur Pathogenese der
Hepatitis-C-Infektion mit insgesamt 6,2 Millionen DM gefördert worden.
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