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Integration verbessert Versorgung

Datum 28.02.2005  00:00 Uhr
Demenz

Integration verbessert Versorgung

von Daniel Rücker, Frankfurt am Main

Experten sind sich einig: Von der integrierten Versorgung werden vor allem chronisch Kranke und multimorbide Senioren profitieren. Dazu gehören Menschen mit einer Demenz.

Hausarzt und Facharzt, Apotheker und Pflegekräfte, Krankenhäuser und Pflegeheime: Demenz-Kranke benötigen Hilfe aus allen Sektoren des Gesundheitswesens. Probleme an den Schnittstellen sind dabei an der Tagesordnung. Während einer Veranstaltung des Pharmakonzerns Merz in Frankfurt am Main zeigten sich Experten zuversichtlich, dass die integrierte Versorgung die Schwierigkeiten dieser Patienten reduzieren kann. Dabei sehen sich die Hausärzte im Zentrum der Versorgung. »Der Hausarzt ist nach seiner Weiterbildung qualifiziert, die komplexe Koordination der Versorgung multimorbid Erkrankter zu übernehmen«, sagte Bernd Zimmer, Hausarzt in Krefeld. Im Gegensatz zum Neurologen sei der Hausarzt als Generalist eher prädestiniert, die Behandlung dementer Menschen zu koordinieren. Demenz sei eine typische Alterserkrankung. Die Patienten litten in der Regel gleichzeitig an weiteren Krankheiten.

Die Beteiligung der Apotheker hält der Krefelder Hausarzt ebenfalls für einen großen Vorteil. Dabei sieht er die Pharmazeuten nicht nur als Arznei-Manager der Patienten, sondern auch als erste Anlaufstelle für Menschen, »die merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt«. Zu Beginn einer Demenz versuchten die Betroffenen häufig, die Symptome mit Ginkgo-Produkten zu bekämpfen. Diese kaufen sie direkt in der Apotheke, der Hausarzt erfahre dies in der Regel nicht. Zimmer wünscht sich, dass die Apotheker Patienten mit dem Verdacht auf eine Demenz direkt zum Arzt schicken. Eine frühe Diagnose sei bei Demenz-Erkrankungen extrem wichtig.

Natürlich haben die Apotheker bei der Betreuung dementer Menschen Aufgaben, die über die Rolle als Früherkenner hinausgehen. Wie ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf ausführte, bieten die Apotheken verschiedene Leistungspakete für Demenz-Patienten. Am Anfang sollte jedoch in jedem Fall eine Bedarfsanalyse stehen, so Wolf.

Von den klassischen Angeboten der Hausapotheke steht beim dementen Patienten der Homeservice im Mittelpunkt. Außerdem müssen Hilfen zur Arzneimittelanwendung geboten werden. Dazu gehören Tablettenteiler, Inhalationshilfen oder Dosetten. Außerdem könne der Apotheker den Informationsfluss über die Arzneimitteltherapie an alle beteiligten Therapeuten organisieren. Ein Medikations-Check, die Überprüfung der Arzneimittelvorräte und pharmazeutische Beratungsgespräche gehören ebenfalls dazu.

Auch die Barmer Ersatzkasse will über den Integrationsvertrag die Versorgung dementer Patienten verbessern. Die Zusammenarbeit von Hausarzt und Hausapotheker könnten dafür sorgen, dass die sektorenübergreifende Versorgung von Demenzpatienten reibungsloser funktioniere, sagte Gerhard Potuschek, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen.

Gleichzeitig machte er jedoch wenig Hoffnung, dass Krankenkassen spezielle Integrationsmodelle für Demenz-Patienten auflegen. Keine Kasse habe ein Interesse daran, vergleichsweise teure chronisch Kranke anzulocken. Erst wenn der Risikostrukturausgleich die Morbidität der Versicherten berücksichtige, könnten sich Kassen spezielle Angebote für Demenzkranke oder andere chronisch Kranke leisten. Bis dahin würden wohl vor allem Vereinbarungen getroffen, die die Ausgaben der Kassen senken. Top

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