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Jeder Zweite rechnet mit 150 Euro Mehrkosten

23.02.2004  00:00 Uhr
Umfrage

Jeder Zweite rechnet mit 150 Euro Mehrkosten

von Thomas Bellartz, Berlin

Kein Wunder, dass Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nicht zu den beliebtesten Politikern zählt: Jedes zweite Krankenkassenmitglied erwartet durch die Gesundheitsreform in diesem Jahr 150 Euro Mehrkosten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Ratiopharm hervor.

Demnach rechnen 34 Prozent der Versicherten mit gleich bleibenden Aufwendungen, rund 13 Prozent mit Minderausgaben bis zu 100 Euro. Befragt wurden 1156 Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen über 18 Jahre. Unter den Befragten waren fanden sich ebenso kranke wie gesunde Versicherte. Ratiopharm-Marketing- und Vertriebschefin Dagmar Siebert erläuterte bei einer Pressekonferenz in Berlin, dass immerhin 13 Prozent der Befragten an der Freizeitgestaltung sparen und 10 Prozent an der Kleidung sparen wollen, um sich die Mehrkosten leisten zu können. Aber auch in anderen Lebensbereichen wollen Kassenversicherte den Rotstift ansetzen: Je 8 Prozent wollen weniger für Urlaub, Lebensmittel und Genussmittel ausgeben.

Die Erwartungen der Versicherten spiegeln auch die Meinung der Experten wider. Denn im zuständigen Ministerium ist man – gestützt von Beratern – der Ansicht, dass die Versicherten wegen der gestiegenen Zuzahlungen, wegen Praxisgebühr und der nun selbst zu finanzierenden Leistungen mit 100 Euro jährlich dabei sein werden.

Vier Fünftel wollen die Mehrkosten durch bessere Vorbeugung oder die Selbstbehandlung leichter Erkrankungen reduzieren, erläuterte Siebert. 72 Prozent wollen bei solchen Medikamenten auf den Preis achten, die sie nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt bekommen. 57 Prozent denken daran, sich günstigere Medikamente vom Arzt verschreiben lassen, um damit die Zuzahlung zu reduzieren.

Um unnötige Praxisgebühren zu vermeiden, planen 69 Prozent, sich von Arzt zu Arzt überweisen zu lassen. 36 Prozent wollen seltener zum Arzt gehen, 32 Prozent auf medizinisch nicht erforderlichen Zahnersatz oder Schönheitsreparaturen verzichten. An Verzicht auf professionelle Zahnreinigung und neue Brillen denken 24 beziehungsweise 17 Prozent. Ungefähr jeder Zehnte erwägt den Wechsel der Krankenkasse. Top

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