Pharmazeutische Zeitung online

Konkurrenz vermeiden

26.01.2004  00:00 Uhr
Hausapotheke

Konkurrenz vermeiden

von Daniel Rücker, Eschborn

Die ersten Verträge zur Hausapotheke sind geschlossen, die meisten Landesverbände haben mit den Schulungen begonnen. Optimal funktionieren kann die Hausapotheke jedoch nur, wenn die Zusammenarbeit mit den Hausärzten klappt. Der zweite stellvertretende Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Dr. Heinz Jarmatz, sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Kooperation.

PZ: Der Deutsche Apothekerverband hat mit der Barmer Ersatzkasse (BEK) den ersten bundesweiten Hausapotheken-Vertrag geschlossen. Halten Sie das Hausapothekenmodell für einen richtigen Weg?

Jarmatz: Das Hausapothekenmodell kann ein Beitrag zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit für den Patienten sein.

PZ: In Niedersachsen und Schleswig-Holstein gibt es bereits seit einiger Zeit regionale Vereinbarungen zwischen den Landesapothekerverbänden und Krankenkassen. Welche Erfahrungen haben Sie als niedersächsischer Arzt mit dem regionalen Hausapothekenmodell gemacht? Was hören Sie von Ihren Patienten?

Jarmatz: In Niedersachsen habe ich noch keine Erfahrungen mit dem Hausapothekenmodell gemacht. Auch von anderen Kollegen ist mir nichts bekannt.

PZ: Sind Hausapotheker eine Konkurrenz für Hausärzte? Oder ist das Angebot nicht eher eine sinnvolle Ergänzung zum Hausarzt?

Jarmatz: Der Hausapotheker kann die Arbeit des Hausarztes durchaus sinnvoll Ergänzen. Dies müsste aber sehr subtil gehandhabt werden, damit wir einen nicht gewollten Eindruck von Konkurrenz vermeiden.

PZ: Können Sie sich auf Verbandsebene oder lokal Kooperationen zwischen Hausärzten und Hausapotheken vorstellen?

Jarmatz: Auf Verbandsebene sind erste Gespräche über eine Zusammenarbeit gelaufen. Dort haben wir die wichtigen Aspekte wie Inhalt und Kommunikationserfordernisse sowie Abgrenzung zur ärztlichen Kompetenz diskutiert. Wenn diese Gespräche wie vorgesehen erfolgreich fortgesetzt werden, dann kann die lokale Umsetzung erfolgen.

PZ: Hausapotheker sollen die Arzneitherapie des Patienten begleiten und ihn intensiv betreuen. Wo sehen Sie eine Grenze der apothekerlichen Aufgaben?

Jarmatz: Die Grenze des Apothekers muss da liegen, wo der Bereich von Symptom, Erkrankung und Notwendigkeit sowie "Wertigkeit" einer Verordnung beginnen. Der Apotheker sollte sich vor allem auf Interaktionen zwischen selbst gekauften und verordneten Arzneimitteln konzentrieren. Außerdem muss er natürlich die Versorgung mit Arzneimitteln sicherstellen.

PZ: Viele Ärzte haben Bedenken, wenn Apotheker Dienstleistungen über ein Honorar vergütet bekommen, das nicht von der Arzneimittelabgabe abhängt. Warum ist dies so?

Jarmatz: Diese Bedenken trage ich nicht, wenn Sie damit Honorar für eine Cholesterinbestimmung oder ähnliches meinen.

PZ: Halten Sie das Konzept Hausapotheke plus Homeservice für eine geeignete Antwort auf den Versandhandel?

Jarmatz: Ich denke, dass es eine gute Alternative zum Versandhandel sein kann, da hier die persönliche Leistung für den Patienten stärker spürbar ist. Damit wird eine der größten und entscheidenden Erwartungen des Patienten erfüllt. Top

© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa