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Apothekendichte im europäischen Mittelfeld

27.09.2004  00:00 Uhr

Apothekendichte im europäischen Mittelfeld

ABDA  Im europäischen Vergleich zeigt sich: Mit seiner Apothekendichte liegt Deutschland im Mittelfeld. An der Spitze liegen dagegen die Verwaltungskosten der deutschen Krankenkassen sowie der deutsche Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel – zum Nachteil der Patienten.

Derzeit versorgt eine Apotheke in Deutschland durchschnittlich 3875 Einwohner. In einigen Regionen, wie Brandenburg, kommen sogar 5000 Einwohner auf eine Apotheke. Vergleicht man diese Zahlen mit dem EU-Durchschnitt von 3.250 Einwohnern pro Apotheke, so liegt Deutschland im oberen europäischen Mittelfeld und das obwohl deutschen Apotheker sich ohne Beschränkung niederlassen dürfen, während in fast allen anderen EU-Staaten eine Niederlassungsbeschränkung gilt.

Die deutschen Apotheken gewährleisten damit eine flächendeckende und sichere Arzneimittelversorgung, verbunden mit einem breiten Leistungsspektrum, das insbesondere die pharmazeutische Beratung und Betreuung sowie die Sicherstellung eines wohnortnahen Nacht- und Notdienstes beinhaltet. Auch bei den Notdienstgebühren brauchen die Apotheken den europäischen Vergleich nicht zu scheuen: In vielen Ländern liegen diese teils drastisch über der deutschen Gebühr von 2,50 Euro. An der Spitze steht dabei Großbritannien mit mindestens 11,70 Euro, gefolgt von Irland mit 9 Euro und der Schweiz mit 6,76 Euro.

Im Spitzenfeld des europäischen Vergleichs angesiedelt sind hingegen die Verwaltungskosten der deutschen Krankenkassen. Während die vergleichbaren Systeme in den Niederlanden und in Österreich für ihre Verwaltung zwei beziehungsweise rund drei Prozent ihrer Einnahmen aufwenden, lagen die Kosten in Deutschland in den letzten Jahren stetig bei knapp sechs Prozent. Anstelle eines Defizits hätte die GKV 2003 also zumindest einen ausgeglichenen Haushalt erwirtschaftet, wäre ihre Verwaltung ähnlich preiswert wie die der Nachbarn.

Schließlich wird der volle Mehrwertsteuersatz auf verschreibungspflichtige Arzneimittel in Europa nur sehr selten erhoben. Neben Deutschland ist dies nur noch in Dänemark und Österreich der Fall. Somit liegt die in Deutschland für Arzneimittel fällige Mehrwertsteuer im europäischen Vergleich im Spitzenfeld. Der Finanzminister profitiert somit in erheblichem Maße von den Ausgaben der Krankenversicherungen. Dies verteuert die Arzneimittelversorgung in Deutschland und belastet die nicht zu einem Vorsteuerabzug zugelassenen Krankenkassen. ABDA-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Rainer Braun: „Diese Belastung darf daher weder zu einer Untermauerung der Klage über ein angeblich zu hohes Preisniveau für Arzneimittel in Deutschland herangezogen werden, noch stellt sie einen Teil der Distributionskosten dar. Die Apotheker fordern daher schon seit Jahren die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel.“ Top

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